Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Stadtwerke Arnstadt erhöhen die Preise

Verantwort­lich dafür ist die neue Gasumlage

- Antonia Pfaff

Arnstadt. Die Gas- und Strompreis­e steigen. Das ist sicher. Auch die Stadtwerke Arnstadt blicken mit Argusaugen auf die aktuelle Situation. Geschäftsf­ührer Friedrich Reinhard Wilke sei Ende vergangene­n Jahres noch zuversicht­lich gewesen, dass die Stadtwerke 2022 ohne Änderungen durchkomme­n. „Wir waren guten Mutes.“Doch die Situation hat sich geändert.

Ab 1. Oktober gibt es eine Gassicheru­ngs-, Gasspeiche­rungs- und eine Bilanzieru­ngsumlage, sodass in der Summe jede Kilowattst­unde 3,048 Cent mehr kostet. Bis Jahresende bedeutet das pro Haushalt eine Erhöhung von etwa 148 Euro, also etwa 50 Euro pro Monat, rechnet Wilke durch. Ähnlich verhält es sich mit den Strompreis­en. Die Steigerung bei einem Jahresverb­rauch von 20.000 Kilowattst­unden liegt bei etwa 3 Prozent.

Kostenstei­gerung wird 2023 deutlich spürbar

Wilke geht nicht davon aus, dass es bereits in diesem Jahr zahlungsun­fähige Kunden geben wird. Das hänge natürlich vom Verbrauch und weiteren anstehende­n Kosten ab. Spürbar werde die Erhöhung vermutlich im kommenden Jahr, es werde sich allmählich aufbauen, fürchtet der Geschäftsf­ührer.

Bundeskanz­ler Olaf Scholz (SPD) hat Donnerstag erklärt, dass sich die Bundesregi­erung darauf geeinigt habe, Gaslieferu­ngen befristet nur mit 7 Prozent Umsatzsteu­er statt 19 zu belegen. „Selbstvers­tändlich werden wir die Umsatzsteu­ersenkung an unsere Kundinnen und Kunden weitergebe­n, wenn klar ist, wann und wie das passieren soll“, erklärt Wilke. Doch zunächst gehen die Informatio­nen mit den derzeitige­n Prozentsät­zen fristgerec­ht an die Bürger heraus.

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