Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Stadtwerke Arnstadt erhöhen die Preise
Verantwortlich dafür ist die neue Gasumlage
Arnstadt. Die Gas- und Strompreise steigen. Das ist sicher. Auch die Stadtwerke Arnstadt blicken mit Argusaugen auf die aktuelle Situation. Geschäftsführer Friedrich Reinhard Wilke sei Ende vergangenen Jahres noch zuversichtlich gewesen, dass die Stadtwerke 2022 ohne Änderungen durchkommen. „Wir waren guten Mutes.“Doch die Situation hat sich geändert.
Ab 1. Oktober gibt es eine Gassicherungs-, Gasspeicherungs- und eine Bilanzierungsumlage, sodass in der Summe jede Kilowattstunde 3,048 Cent mehr kostet. Bis Jahresende bedeutet das pro Haushalt eine Erhöhung von etwa 148 Euro, also etwa 50 Euro pro Monat, rechnet Wilke durch. Ähnlich verhält es sich mit den Strompreisen. Die Steigerung bei einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden liegt bei etwa 3 Prozent.
Kostensteigerung wird 2023 deutlich spürbar
Wilke geht nicht davon aus, dass es bereits in diesem Jahr zahlungsunfähige Kunden geben wird. Das hänge natürlich vom Verbrauch und weiteren anstehenden Kosten ab. Spürbar werde die Erhöhung vermutlich im kommenden Jahr, es werde sich allmählich aufbauen, fürchtet der Geschäftsführer.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Donnerstag erklärt, dass sich die Bundesregierung darauf geeinigt habe, Gaslieferungen befristet nur mit 7 Prozent Umsatzsteuer statt 19 zu belegen. „Selbstverständlich werden wir die Umsatzsteuersenkung an unsere Kundinnen und Kunden weitergeben, wenn klar ist, wann und wie das passieren soll“, erklärt Wilke. Doch zunächst gehen die Informationen mit den derzeitigen Prozentsätzen fristgerecht an die Bürger heraus.