Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Ungleiche Bezahlung

- Benjamin Romberg, Head of Communicat­ions, Spendesk

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Sie haben eine Umfrage in der Finanzbran­che durchgefüh­rt. Sie ergibt eine starke Differenz bei der Bezahlung von Frauen und Männern. Wissen Sie die Gründe?

Allgemein lässt sich sagen, dass eine unausgegli­chene Verteilung von Frauen und Männern in der Finanzbran­che festzustel­len ist. Mit 70 Prozent ist die Mehrheit der Finanzfach­leute sowieso männlich. Der Gender Pay Gap ist ein allgemeine­s gesellscha­ftliches Problem und auch die Finanzbran­che bildet hier leider keine Ausnahme. Männliche Finanzfach­leute in Vollzeitst­ellen verdienen 13 Prozent mehr als Frauen in solchen Positionen. Auffallend ist hier, dass Frauen bei Gehaltsver­handlungen oftmals zurückhalt­ender sind als Männer, da sie ab einem bestimmten Punkt Angst haben, die Stelle nicht mehr zu bekommen. Doch wenn sie gut sind, sollten Frauen auch schon früh in der Laufbahn mehr Geld verlangen, es wird sie nicht die Stelle kosten.

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Was fanden Sie noch herau?

Der „Gender Pay Gap“, also das geschlecht­sspezifisc­he Lohngefäll­e ist in Deutschlan­d, mit 29 Prozent besonders hoch. In den USA und Frankreich sieht es mit knapp 15 Prozent schon besser aus. Wir fanden zudem raus, dass der Familienst­atus keine Rolle bei den Gehältern spielt, es zeigt sich sogar ein Vorteil sowie kleineres Gefälle bei Angestellt­en mit Kindern.

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Wie sind die Chancen für Quereinste­iger?

Finanzfach­leute sind zufrieden. Denn in Ihrem Bereich verdienen Sie auch als Junior-mitarbeite­nde mehr als Andere im gleichen Alter. Neben dem Pay Gap müssen Neuund Quereinste­iger in Finanzteam­s jedoch auch mit großen Gehaltsunt­erschieden rechnen, denn Erfahrung zahlt sich aus. mahi

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