Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Stadtwerke Arnstadt senken Strompreise
Reduzierte Beschaffungskosten werden ab 1. Januar 2024 an Kunden weitergegeben. Preise für Gas werden erhöht
Die Stadtwerke Arnstadt senken zum 1. Januar 2024 die Strompreise. Möglich wird dies laut Geschäftsführer Friedrich Reinhard Wilke durch gesunkene Beschaffungskosten. Zudem hätten sich die Energiemärkte wieder beruhigt.
In der Grundversorgung falle der Bruttopreis von 45,53 Cent pro Kilowattstunde auf 42,61 Cent. Der Grundpreis steige hingegen von 11,13 auf 12,11 Euro im Monat. „Ein Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von 2200 Kilowattstunden im Jahr spart circa 52 Euro“, rechnet Wilke vor. Noch mehr spare, wer den Arnstrom-privat-tarif nutzt. Dort käme man auf rund 170 Euro weniger als 2023 für den Durchschnittshaushalt. Der Grundpreis steige zwar auch hier von 12,39 auf 13,38 Euro, die Kilowattstunde aber sinke von 42,47 auf 34,16 Cent und damit unter die vom Bund vorgesehene Strompreisbremse von 40 Cent.
Wie es mit dieser weitergeht, werde sich laut Wilke erst im Dezember entscheiden. Der politische Wille, die Preisbremse in Deutschland bis Ende April fortzuführen, sei da, die Europäische Union habe Zustimmung bis Ende März signalisiert. Mit den neuen Preisen sei zwar noch nicht wieder das Niveau von 2021 erreicht, man stehe im Bundesdurchschnitt aber gut da. Die Schreiben, welche die Kunden über die Änderungen informieren, seien in Arbeit und gingen demnächst raus.
Offene Fragen zur Mehrwertsteuer und Höhe mehrerer Umlagen
Auch beim Thema Gaspreise müssen die Stadtwerke mit einigen Unbekannten kalkulieren. Neben der Preisbremse sei auch die Frage, ob die Mehrwertsteuer wieder auf 19 Prozent steige und wie hoch die Abgabe auf fossile Brennstoffe ausfalle, erklärt Wilke. Auch hier rechne er erst im Dezember mit der politischen Entscheidung. Zudem sei die Höhe mehrerer Umlagen noch unklar.
Zwar sinken die Netzentgelte, doch die Beschaffung des Gases werde teurer: „Wir kommen allerdings im Vergleich zu anderen Anbietern von einem niedrigen Preisniveau.“So steigt der Preis im Grundtarif bei einem Jahresverbrauch bis 2290 kwh von 15,59 auf 16,73 Cent je kwh. Wer bis 30.179 kwh verbraucht, muss künftig 14,97 statt 13,73 Cent zahlen. Beim Arngas-tarif gibt es eine Steigerung von 9,72 auf 10,31 Cent pro kwh, was noch unter der Gaspreisbremse liege. Die Grundpreise bleiben unverändert. „Für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 20. 000 kwh wäre es eine Mehrbelastung von etwa 180 Euro im Jahr“, so Wilke.