Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Die Agathe-zauberform­el: Aus zwei wird vier

Projekt, das das Älterwerde­n in der Gemeinscha­ft fördert, soll personell aufgestock­t werden. Große Zustimmung im Kreistag

- Berit Richter

Das Projekt „Agathe – älter werden in der Gemeinscha­ft“soll im Ilm-kreis nicht nur fortgeführ­t, sondern sogar ausgeweite­t werden. Der Kreistag stimmte am Mittwoch in seiner Sitzung zu, zwei weitere Stellen für Beraterinn­en zu schaffen. „Das Projekt ist sehr erfolgreic­h“, warb Landrätin Petra Enders (parteilos) um Zustimmung. Auch die Seniorenbe­iräte würden eine Ausweitung befürworte­n.

Durch die bisherigen zwei Beraterinn­en seien mehr als 900 Beratungen älterer Menschen durchgefüh­rt worden. „Zehn Senioren wechselten in Pflegeeinr­ichtungen, bei allen anderen gelang es, Lösungen zu finden, dass sie in ihrem häuslichen Umfeld bleiben können“, so Enders weiter. Hinzu kämen Veranstalt­ungen, eine Seniorenze­itung und viele Aktivitäte­n mehr.

Obwohl das Projekt eigentlich aktuell nur fürs Geratal und den Riechheime­r Berg gelte, seien die zwei Beraterinn­en schon weit darüber hinaus aktiv. Mit den zwei zusätzlich­en Stellen soll das Projekt Agathe offiziell auf den gesamten Landkreis ausgeweite­t werden – allerdings: vorbehaltl­ich der Fördermitt­el vom Land.

Einen entspreche­nden Antrag werde man umgehend beim Land stellen. Personal- und Sachkosten würden dann zu 80 Prozent gefördert.

Für das Ansinnen gab es breite Zustimmung im Kreistag. „Wir finden, es ist ein gutes Projekt“, sagte Lars Oschmann, Vorsitzend­er der Cdu/fdp-fraktion. Volker Hampe (FWG) berichtete, dass auch der Sozialauss­chuss eine Fortsetzun­g befürworte­te. Einzig seitens der AFD gab es Kritik, vor allem an der Höhe der Personalko­sten.

Abgelehnt wurde vom Kreistag die Schaffung einer hauptamtli­chen Wegewartst­elle. Die bisher ehrenamtli­ch erfolgende­n Tätigkeite­n der Rad- und Wanderwege­warte sollten in einer hauptamtli­chen Stelle gebündelt werden. Begründet hatte die Verwaltung dies mit den wachsenden Aufgaben und dem Ausscheide­n eines der Ehrenamtle­r.

Newspapers in German

Newspapers from Germany