Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Wie geht es weiter am Waldbad Geschwenda
In der jüngsten Ortschaftsratssitzung in Geschwenda werden Pläne zur weiteren Gestaltung des Waldbad-areals vorgestellt. Außerdem geht es um die künftige Nutzung des Gaststättenobjekts „Kickelhähnchen“
Die etwa dreistündige 24. Ortschaftsratssitzung in Geschwenda im „Thüringer Hof“traf auf reges Interesse bei einem Dutzend Geschwendaer Einwohner.
Wenngleich der Ortschaftsrat keine Befugnisse für verkehrsrechtliche Anordnungen hat, wurde eine Anfrage eines in der Schaftrift wohnenden Bürgers, an seinem Grundstück sei eine 15 Meter lange Halteverbotsstrecke anzuordnen, zurückgewiesen. Generell sei in der Ortslage die Verkehrssituation bezüglich der Straßenstellplätze für Fahrzeuge zu prüfen, um sachlich begründete Maßnahmen zu ergreifen und Eigennutzinteressen auszuschließen.
Zur weiteren Entwicklung des langjährigen Waldbad-projekts mit fernem Zukunftsblick auf eine Badestelle stellte Bürgermeister Dominik Straube als nächsten Schritt einen im Kontext der Dorferneuerung finanziell förderfähigen Spielplatzbau vor. Bis Januar 2024 muss dafür die Antragstellung mit entsprechenden Planungsunterlagen erfolgen. „Ein Millionenprojekt wie in Geraberg streben wir nicht an. Aber es muss am Waldbad sichtbar und nicht allein durch Vereinsinitiativen weitergehen“, argumentierte Ortschaftsrat und Beigeordneter Lars Pitan.
Erst die Versammlungsglocke bringt Streitende wieder zur Ruhe
Den Vorschlag, in unmittelbarer Waldbadnähe einen Feuerlöschteich mit guten Chancen der Realisierung zu bauen, brachte Karlheinz Müller namens der Cdufraktion ein. Von der Forstverwaltung Frauenwald gebe es für dieses Projekt grünes Licht, erklärte Müller.
Die Diskussion am Ratstisch geriet zum heftigen und lauten Meinungsstreit zwischen Karl-heinz Müller und Axel Riebel (Freie Wähler), nachdem dieser den von ihm begründeten Vorschlag einbrachte, das Marktgeschehen vom ehemaligen „tegut“-objekt wieder an den alten Platz zurückzuverlegen. Nur das Schellen der Versammlungsglocke in der Hand des Ortsteilbürgermeisters Buhr sorgte schließlich für eine Gemütsberuhigung der Streitenden. Der Vorschlag wurde zurückgestellt
und soll nach Aussprachen mit den Markthändlern und Bürgern erneut auf den Prüfstand.
Mit ähnlicher Heftigkeit, aber im Tonfall weniger laut, standen sich widersprechende Aussagen gegenüber, ob denn nun das Gastronomieobjekt „Kickelhähnchen“verkauft werden soll oder noch einmal zur Pacht ausgeschrieben wird, wenngleich es in keinem verpachtungsfähigen Zustand sei.
Es in einen solchen zu versetzen, würde die Gemeinde einen sechsstelligen
Betrag kosten. Alle Hoffnungen, einen Pächter zu finden, der eventuelle Kaufabsichten signalisiere und dann in Preisverhandlungen einträte, seien sehr gering, mutmaßte Lars Pitan aufgrund konkreter Nachfrage von nur zwei Interessenten seit Ausschreibungsbeginn mit recht zahlreichen Klicks, jedoch ohne Reaktion. So werde es wohl bei einer Verkaufsausschreibung des Objektes ab Januar 2024 bleiben, meinte Immobilienmakler Pitan.
Ortsteilbürgermeister Rene Buhr erläuterte eine Wunschliste des Ortes für die Haushaltsplanung 2024 der Geratalgemeinde. Diese zielt auf Straßenbaumaßnahmen ab, die teils schon in Planung sind oder ins Sanierungsprogramm aufgenommen werden sollen.
Die Neugestaltung des gesamten Außenbereiches des bereits innen sanierten Kindergartens soll im Haushaltsjahr 2024 erfolgen. Dafür sind die Finanzmittel fest eingeplant.