Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Sternadel verhindert Ärgeres
Fußball-thüringenliga: 1. SC 1911 Heiligenstadt rettet gegen Spvgg Geratal trotz langer Führung am Ende noch ein 1:1
Lange Gesichter bei den Spielern des 1. SC 1911 Heiligenstadt nach Spielschluss. Die Spvgg Geratal entführte auf dem Kunstrasen im Gesundbrunnenstadion einen Punkt, der den Geratalern weit mehr bringt, als den Eichsfeldern, die nach dem 1:1 weiter fest an der Abstiegsregion hängen bleiben.
Heiligenstadts Trainer Marco Wehr kritisierte vor allem die Nachpausenleistung seiner Männer und die mangelnde Gegenwehr beim Ausgleichstreffer durch Marlon Brömel eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff. Zunächst lief es aber für die Gastgeber, die etwas überraschend in Führung gingen. Nach einem Pass von Aziz zog der antrittsschnelle Wilhelm von rechts in den Strafraum ein und spitzelte das Leder am gegnerischen Keeper Eric Kurth vorbei ins lange untere Eck (19.). Die Gerataler Nummer eins hielt danach noch einen fulminanten Distanzschuss von Mittelfeldakteur Lerch und hatte später Glück, dass der aufgerückte Innenverteidiger Frackowiak einen Eckball nur knapp verpasste.
Nach der Pause dominierten dann aber die Gäste. Die Schützlinge von Trainer Robin Keiner wurden zunehmend gefährlicher und waren das bessere Team, brachten die Heiligenstädter Defensive ein ums andere Mal in Verlegenheit und hätten auch gewinnen können.
Heiligenstadt hatten nur eine nennenswerte Chance im zweiten Abschnitt, als Möhlhenrich eine Vogt-flanke zu leichtfertig vergab.
Bedanken konnten sich die Heiligenstädter vor allem bei ihrem routinierten Schlussmann Sternadel, dass sie nicht mit einer weiteren Niederlage das künstliche Geläuf verlassen haben. Gleich zweimal tauchte der gefährliche Gästestürmer Oskar Sennewald völlig frei vor dem gegnerischen Gehäuse auf, scheiterte aber jeweils am prächtig reagierenden Sc-keeper, der in der zweiten Halbzeit dafür sorgte dass lange hinten die Null stehen blieb. So parierte er vorzüglich auch noch einen einen gefährlichen Schuss von Yannis Roth.
Dann fiel aber doch der Ausgleich durch Brömel, der die Vorarbeit von Sennewald veredelte (76.) und die Gastgeber nahmen sich selbst die Kraft für einen möglichen Endspurt, nachdem Lerch kurz darauf mit Gelb-rot vom Platz musste (78.).
Für Geratal war sicher mehr möglich, nun kommt zum Hinrundenabschluss – das Spiel beim FSV Ohratal wurde bereits vorgezogen – zum Heimspiel am Sonnabend gegen den Tabellenführer Wismut Gera.