Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Startschus­s zur kunterbunt­en Zeitreise

Arnstädter Karnevalcl­ub feiert Festsitzun­g mit befreundet­en Vereinen und majestätis­chem Besuch

- Maria Hochberg

Das Motto „Packt die Koffer, seid bereit, der AKC reist durch die Zeit“macht deutlich, was Karnevalsf­ans in dieser Saison beim Arnstädter Karnevalcl­ub erwartet: Geboten wird eine bunte Zeitreise mit ausgefalle­nen Tänzen, Gesang und scharfzüng­igen Büttenrede­n.

Davon überzeugte­n sich am Freitag zur Festsitzun­g auch der Ichtershäu­ser Carneval Verein, der Haarhäuser Carneval Verein, der Karnevalsv­erein Narrhalla Arnstadt, der Plaue’sche Karnevalsc­lub, die Erfordia Carnevalve­reinigung und der Berk’sche Carnevalve­rein.

Verrücktes Huhn und riesiges Ei führen durch das Programm

Kurios wurde es gleich zu Beginn, als sich ein riesiges Ei und ein verrücktes Huhn als Moderatore­n vorstellte­n und eine Grundsatzd­iskussion darüber starteten, wer zuerst da war – sowohl in der Evolutions­geschichte als auch auf der Bühne.

Nach dem Einmarsch der mehr als 70 Aktiven wurde es majestätis­ch: Neben dem Akc-prinzenpaa­r Marcel II. und Michaela I. begrüßten auch das Narrhalla-kinderprin­zenpaar Hagen I. und Nele I. sowie das Ichtershäu­ser Prinzenpaa­r Dominik II. und Sarah Maria I. die Gäste. Mit von der Partie war auch Weinkönigi­n Lisa aus Plaue.

Nicht schlecht staunte mancher über das Können von Kindertanz­mariechen Johanna Schulze, Juniorenta­nzmarieche­n Lilli Zitzmann und Tanzmariec­hen Pauline Helmich, über die Präzision der Märsche und die Schautänze. Reichlich Beifall ernteten auch die Arnstädter Böcke mit ihren Gesangsein­lagen.

Über die Tücken der Teenagerze­it machte sich Nele Sattler (14) in der Kinderbütt Luft. Genervt war sie nicht nur von Predigten der Eltern über Haare und Klamotten, sondern auch von der Reaktion auf den Wunsch nach einem festen Freund anstatt einer Barbiepupp­e: „Als Teenie hat man’s schwer. Ach, wenn ich doch schon 18 wär.“

Eben jene Elterngene­ration schaute dann mit Heiko Meyer unter dem Titel „Willkommen im Bundesamt“zurück in die DDRZEIT und zog den Vergleich zur Gegenwart. Mit Blick auf die stereo

typischen Urlaubsmar­otten der Deutschen – Tennissock­en in Sandalen, reserviere­n von Poolliegen und sonnenbade­n, bis die Haut schuppt – zog er das Resümee: „Ich denke mal, ihr gebt mir recht, früher war nicht alles schlecht.“Auch die politische­n Akteure der Gegenwart

bekamen ihr Fett weg, „denn anders als beim Handwerkbü­ttel, braucht’s zum Regieren keinen Meistertit­el.“

Dass Handwerker heutzutage die „wahre letzte Generation“sind, stellten Stephan Dummer und Peter Lauschner im Blaumann klar und boten handsignie­rte 8er-dübel an.

Bei einer Reise nach Ägypten traf ein Urlauber auf eine unverschäm­te Mumie, bevor mit Dragqueen Lola noch einmal ein echter Hingucker die Bühne betrat. Richtig heiß wurde es auch beim Mutti-vati-ballett.

Dass sie den dritten Platz bei der Thüringer Meistersch­aft im karnevalis­tischen

Tanzsport zurecht verdient hat, machte die Aktivengar­de mit ihrem Schautanz „Coco Chanel – die Geschichte einer Stilikone“deutlich. Und auch wenn die karnevalis­tische Zeitreise damit ihr Ende fand, wurde im Hier und Jetzt noch bis spät in die Nacht gefeiert.

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Linkes Bild: Bei einer Reise nach Ägypten trifft ein Urlauber auf eine unverschäm­te Mumie. Nele Sattler (links im mittleren Bild) hielt die Kinderbütt. Hier ist sie im Gespräch mit dem verrückten Huhn alias Kathrin Poppig. Rechtes Bild: Für Peter Lauschner (links) und Stephan Dummer sind die Handwerker die wahre letzte Generation.
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MARIA HOCHBERG (4) Zur Festsitzun­g mit befreundet­en Vereinen des Arnstädter Karnevalcl­ub (AKC) im Vereinshau­s Schönbrunn blieben mit Märschen, Schautänze­n Büttenrede­n und Sketches beim Publikum keine Wünsche offen.

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