Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Nach Gräfinau-angstedt kommt wieder ein Laden
Im Ilmenauer Ortsteil soll ein Geschäft für die Grundversorgung eröffnen. Die Betreiber stehen in den Startlöchern
Zur Einwohnerversammlung hatte Ortsteilbürgermeisterin Claudia Gorzelitz eine für Gräfinau-angstedt wirklich gute Botschaft zur Verbesserung der Grundversorgung der Einwohner zu vermelden. Alsbald werde es nach all den gescheiterten Versuchen und nicht nachlassenden Forderungen der Bürgerschaft, ein neues Ladengeschäft zur Grundversorgung mit Lebensmitteln wieder ins Dorf zu holen, endlich einen solchen Laden von privaten Betreibern aus dem Ort geben.
„Nach schwierigen und längeren Verhandlungen wurde im vergangenen Jahr einem Ehepaar die Baugenehmigung für die Einrichtung eines Lebensmittelladens in ihrem Wohnhaus erteilt“, informierte die Ortsteilbürgermeisterin.
Bewunderung für unternehmerischen Mut
Sie könne den unternehmerischen Mut dieser Familie nur bewundern, ihre Unterstützung zusichern und dem Vorhaben, das kurz vor seiner Vollendung steht, besten Erfolg wünschen.
An die „Meckerer und Nörgler“gewandt, die dann keinen Grund zu Meinungsäußerungen hätten, dass es im Ort nach dem Schließen von Läden und anderen Versorgungseinrichtungen
wie Apotheke und Bankfilialen „nichts“mehr gäbe, richtete sie den Appell, dann auch gelegentlich im neuen Ladengeschäft einzukaufen. Nur dadurch könne sich ein Laden jeglicher Art am Leben halten und eine sichere Zukunft haben. Zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme des neuen Ladens wie auch zum vorgehaltenen Warenangebot machte sie keine Aussagen.
Auf Nachfrage ist von den künftigen Ladenbesitzern zu hören, dass es bis zur Ladeneröffnung nicht mehr allzu lange dauern werde. Der Ausbau der Geschäftsräume sei abgeschlossen, auch sämtliche behördliche Genehmigungen zur Gemüssen schäftseröffnung seien in „Sack und Tüten“. Es seien nur noch die sogenannten Kleinigkeiten, die einer sofortigen Ladenöffnung im Wege stehen. Wenn der Laden in Betrieb gehe, soll nach Möglichkeit alles für eine professionelle Betriebsführung gut geordnet und perfekt sein. Diesen Anspruch haben sich die Ladenbetreiber selbst gesetzt und
deshalb noch etwas Geduld aufbringen. Die Familie steigt keineswegs unbedarft und ahnungslos ins Verkaufsgeschäft ein. Seit längerer Zeit vermarktet das Ehepaar mit gewerblicher Genehmigung ihre in Eigenproduktion erzeugten landwirtschaftlichen Produkte. Aus dem Verkaufsprovisorium mit Hofladencharakter sollte irgendwann ein richtiger Laden werden, was nun gelungen ist.
Die kleine Stammkundschaft und ein erworbener guter Ruf im Verkauf ermutigte die Familie, jetzt ins größere unternehmerische Risiko zu starten und den Erfolg im größeren Maßstab als bislang zu suchen und zu finden.