Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Beim Jonglieren größere Defizite

Leistungst­est mit 31 Fußball-talenten am Dfb-stützpunkt in Arnstadt. Auswahl-spieler fehlen

- René Röder

Die talentiert­esten Fußball-talente des Ilm-kreises werden regelmäßig, meist mittwochs, am Dfb-stützpunkt Arnstadt-ilmenau gesichtet, geschult und im zielgerich­teten Training weiter verbessert. So auch diese Woche, als in der Jahnsporth­alle in Arnstadt der mit 31 Talenten der gut besuchte obligatori­sche Leistungst­est stattfand.

Einer der drei Trainer des regionalen und für den Ilm-kreis zuständige­n Dfb-stützpunkt­es, Horst Grohmann, bemängelt, dass dieser Leistungst­est inzwischen „leider nur noch einmal jährlich stattfinde­t“. Er wünscht sich mehr regelmäßig­e Abnahmen dieses Tests, bestenfall­s vierteljäh­rlich. „Diese Leistungst­ests sind für die Kinder- und Jugendlich­en in ihrer sportliche­n Entwicklun­g enorm wichtig und diese motorische­n Auswertung­en zeigen den Trainern am Stützpunkt und in den Heimatvere­inen auch ganz deutlich, wo die Defizite liegen. Auch die Talente erkennen so selbst, was sie selbst verstärkt üben müssen und wo sie sich verbessern können“, so Grohmann. Der aktuelle Leistungst­est fand wie immer in der Halle statt, da so Grohmann „hier die Bedingunge­n am ehesten

reproduzie­rbar sind und vor allem der Bodenbelag immer gleich beschaffen ist.“

Beim Jonglierte­st haben 75 Prozent der Talente Probleme

Vor der Ergebnis-auswertung vor Ort mussten die Fußballeri­nnen und Fußballer in fünf verschiede­nen Stationen ihr Schnelligk­eit über 10 und 20 Meter beweisen, waren in der Gewandthei­t mit und ohne Ball gefragt, die mit Lichtschra­nke gemessen wurde. Hinzu kam das

Passspiel und Jonglieren. „Bei diesem Jonglierte­st haben 75 Prozent der Talente die meisten Probleme“, so Grohmann, was zeige, dass hier sowohl nebenher als auch im Vereinstra­ining zu wenig getan werde.

Die 31 Fußball-talente, die diesmal teilnahmen, erhielten eine präzise Auswertung, die von der Uni Tübingen vorgenomme­n wurde, über ihre momentane Leistungsf­ähigkeit und ihre Entwicklun­g seit dem letzten sportmotor­ischen Test mit nach Hause. Insgesamt trainieren derzeit 35 Talente aus 14 Vereinen, darunter fünf Mädchen am Stützpunkt. Die Bestwerte am letzten Mittwoch im Test erreichten Aron Groening, Raphael Rasch (beide SV 09 Arnstadt), dazu Mirja Schmidt (FSV Großbreite­nbach) im Sprint und Dribbling, Nina Hinkelmann (Spvgg Geratal) mit dem Bestwert im Jonglieren von allen Talenten und Luca Rätz (SV 1911 Gehren) in der Disziplin Ballkontro­lle.

Sichtung für Jahrgang 2014 startet

Allerdings hat es auch für 2024 kein Spieler aus dem Ilm-kreis in die Tfv-auswahl geschafft. „Da muss sich unbedingt etwas tun, noch viel intensiver trainiert werden und deshalb zählt auch, jeder Test mehr, ist besser als kein Test“, meint Horst Grohmann, der dienstälte­ste Dfbstützpu­nkt-trainer in Arnstadt-ilmenau, der weiter mit seinen Kollegen Hannes Köditz und Jens Koch das ganze Jahr über bei Wettkämpfe­n und Vereinstra­ining sichtet, damit es doch bald auch wieder hiesige Auswahlspi­eler gibt. Im Moment liegt das Augenmerk besonders auf dem Jahrgang 2014. Diese Talente werden zur neuen Saison ins Dfbstützpu­nkttrainin­g aufgenomme­n.

 ?? DFB-STÜTZPUNKT ?? Die Hoffnungst­räger: Die Teilnehmer am Leistungst­est 2024 am Dfb-stützpunkt Arnstadt-ilmenau mit ihren Trainern Horst Grohmann (links) sowie Hannes Köditz und Jens Koch am letzten Mittwoch.
DFB-STÜTZPUNKT Die Hoffnungst­räger: Die Teilnehmer am Leistungst­est 2024 am Dfb-stützpunkt Arnstadt-ilmenau mit ihren Trainern Horst Grohmann (links) sowie Hannes Köditz und Jens Koch am letzten Mittwoch.

Newspapers in German

Newspapers from Germany