Nutzen Sie den Bus?
Im Rahmen der Fortschreibung des Nahverkehrsplans prüft der Kreistag aus Kostengründen das Aus für den Sondershäuser Stadtbus. Nutzen Sie öffentliche Busse, erkundigten sich Wilhelm Slodczyk und Celine Appenrodt.
Hans-Ulrich Modrzenski (70), Rentner aus Sondershausen: Ich nutze den Bus gar nicht. Allerdings finde ich es nicht gut, wenn man die Busverbindungen in Sondershausen weiter einschränken würde. Gerade ältere Leute sind darauf angewiesen, um einkaufen zu gehen oder Arztbesuche wahrzunehmen. Anja Kühr (29), gelernte Kinderpflegerin aus Ichstedt: Ich habe ein Auto. Aber das ist schon alt. Darum nehme ich öfter mal den Bus. Da muss ich früh halb acht los und bin erst weit nach Mittag wieder zurück. Also egal um welche Zeit man einen Termin hat, es ist immer ein halber Tagesausflug mit viel Wartezeit unterwegs. Petra Obenhaupt (64), Rentnerin aus Sondershausen: Ich wohne mitten in der Stadt und bin noch gut zu Fuß unterwegs, das heißt, ich nutze den Bus kaum. Zu DDR-Zeiten bin ich oft und sehr gerne mit dem Bus gefahren. Heute finde ich es nicht so gut, dass man so oft umsteigen muss, um an sein Ziel zu kommen. Jasmin Knop (16), Schülerin aus Artern: Das letzte Mal bin ich voriges Jahr mit dem Bus gefahren. Nach Bad Frankenhausen. Ich brauche den Bus nicht, meine Eltern haben ein Auto und zur Schule komme ich zu Fuß. Bei einigen Mitschülern ist das anders, die kommen aus Ringleben oder Borxleben und fahren jeden Tag. Petra Gunkel (52), Mitarbeiterin des Landratsamtes aus Thalebra
Ich fände eine Einschränkung des Stadtverkehres nicht gut. Mein Mann und ich besitzen nur ein Auto, da ist es klar, dass einer von uns ab und zu Bus fahren muss. Momentan funktioniert die Verbindung von Sondershausen nach Thalebra gut. Manuela Stieler (50), EinEuro-Jobberin aus Bretleben: Kleinere Besorgungen kann ich im Ort erledigen, für den Wocheneinkauf nehme ich das Auto. Ich bin froh, dass ich das Auto habe. Andere, vor allem die älteren Leute, sind auf den Bus angewiesen. Für sie ist es schlimm, wenn das Netz immer weiter ausgedünnt wird. Redaktion des Lokalteils: Manuela Eiert, Henry Trefz