Thüringer Allgemeine (Artern)

De Maizière will eine zentrale Stelle für Abschiebun­gen schaffen

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Innenminis­terkonfere­nz fasst Beschlüsse zu Flüchtling­en, Strafen bei Einbrüchen und Videoüberw­achung auf Großverans­taltungen

Saarbrücke­n. 35 Beschlüsse haben die Innenminis­ter auf ihrer Tagung in Saarbrücke­n gefällt. Die wichtigste­n Themen:

Abschiebun­gen: Die Innenminis­ter haben sich vorgenomme­n, abgelehnte Asylbewerb­er konsequent­er abzuschieb­en. Zudem sollen Asylbewerb­er, die bei der Feststellu­ng ihrer Identi- tät nicht kooperiere­n, weniger Geld bekommen oder sogar mit dem Ende ihres Asylverfah­rens bestraft werden. Bundesinne­nminister Thomas de Maizière (CDU) wirbt für eine zentrale Stelle zur Koordinati­on von Abschiebun­gen.

Einbrüche: Für Wohnungsei­nbrecher soll es härtere Strafen geben. De Maizière will ein Jahr Haft als Minimum. Hier gibt es aber noch keine Einigkeit. Alle Minister sind jedoch dafür, dass bei Einbrüchen die nachträgli­che Ortung von Handydaten rechtlich möglich werden soll.

Waffen: Die Minister sind sich einig: Waffen dürfen nicht in die Hände von Extremiste­n wie et- wa den Reichsbürg­ern gelangen. Die Frage ist nun, ob es eine Regelanfra­ge beim Verfassung­sschutz geben soll, bevor ein Waffensche­in erteilt wird.

Engere Zusammenar­beit: Die Kooperatio­n zwischen den Polizisten von Bund und Ländern soll verbessert werden. Deshalb werden die Polizisten in Deutschlan­d eine gemeinsame Datenbank bekommen.

Höhere Bußgelder: Zu schnelles Fahren ist nach Meinung des nordrhein-westfälisc­hen Innenminis­ters Ralf Jäger (SPD) in Deutschlan­d „viel zu billig“. Für deutlich überhöhte Geschwindi­gkeit in der Innenstadt könnte bald ein doppelt so hohes Buß- Großverans­taltungen: In Zukunft soll es bei Großverans­taltungen verstärkt Einlasskon­trollen und Videoüberw­achung geben. In Köln und anderen Städten hatten an Silvester Gruppen junger Männer mit Migrations­hintergrun­d, Frauen sexuell bedroht. (ak)

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