Thüringer Allgemeine (Artern)

Expertin für Geschenkpa­pier

- Von Katharina Heimeier

Raaaaatsch! Viele reißen an Weihnachte­n ihre schön verpackten Pakete einfach auf. Doch das muss nicht sein

Hamburg. Wenn die Bäume im Frühling grün werden, zeichnet Kristina Marquardt Zuckerstan­gen, Handschuhe und Weihnachts­kerzen. Die Frau entwirft Geschenkpa­pier.

Damit ihr Papier pünktlich vor Weihnachte­n in den Geschäften liegt, muss sie rechtzeiti­g loslegen. Das Papier muss gedruckt, den Händlern vorgestell­t und für den Katalog ihrer Firma in Hamburg fotografie­rt werden. Kristina Marquardt, erzählt worauf sie bei ihrer Arbeit achten muss.

Welches Geschenkpa­pier ist jetzt vor Weihnachte­n angesagt?

„Im Moment sind Sterne sehr gefragt. Geschenkpa­pier mit Gold kommt auch gut an. Das ist eine klassische Weihnachts­farbe. Außerdem sind Flamingos im Moment wahnsinnig beliebt. Wir haben deshalb sogar einen Adventskal­ender mit Flamingos gemacht.“

Worauf achten Sie, wenn Sie Geschenkpa­pier entwerfen? „Man darf das Geschenk nicht durch das Papier sehen können. Deshalb dürfen wir keine größe- ren weißen Flächen auf dem Papier haben. Wir legen daher oft noch Streifen oder andere Muster hinter die Motive.“

Auf Ihrem Geschenkpa­pier sieht man Tannenbäum­e, Weihnachts­socken und Teddybären. Woran müssen Sie bei den Motiven denken?

„Manche Leute verpacken kleine Geschenke mit unserem Papier. Deshalb dürfen die Muster nicht zu groß sein. Es wäre ja schade, wenn man zum Beispiel einem Pferd den Kopf abschneide­n muss. Aber natürlich müssen die Motive auch auf großen Paketen gut aussehen.“ Die Hersteller von Geschenkpa­pier können nicht einfach irgendein Papier zum Bedrucken nehmen. Sie müssen auf eine gute Qualität achten. Das Papier dürfe zum Beispiel nicht zu dünn sein, sagt die Expertin Kristina Marquardt. „Denn dann könnte die spitze Ecke von einem Buch durch das Papier stoßen“, erklärt sie. Und Wie finden Sie es eigentlich, wenn jemand das Papier beim Auspacken einfach ungeduldig von dem Geschenk herunterre­ißt?

„Als Kind war es bei uns zu Hause tabu, Geschenkpa­pier aufzureiße­n. Wir haben das Klebeband ganz vorsichtig mit dem Messer abgemacht und das Papier aufgehoben.

Es tut mir weh, wenn ich sehe, wie das Papier zerrissen und zusammenge­knüllt wird. Und dann noch die ganzen Müllberge nach Weihnachte­n. Ich finde es schöner, wenn man das Papier aufhebt und zum Basteln verwendet.“

Das Papier darf nicht reißen

dann ist das Papier erstens kaputt und zweitens kann man dann schon vorher sehen was verpackt wurde.

Aber zu dick darf das Papier auch nicht sein. Dann kann man es nur noch ganz schlecht um das Geschenk knicken. Und es sieht unordentli­ch aus. Dann macht das Einpacken einfach keinen Spaß mehr. (dpa)

 ??  ?? Das Papier sollte nicht zu dünn und nicht zu dick sein. Denn nur dann kann man Geschenke richtig gut verpacken. Foto: Ralf Hirschberg­er
Das Papier sollte nicht zu dünn und nicht zu dick sein. Denn nur dann kann man Geschenke richtig gut verpacken. Foto: Ralf Hirschberg­er
 ??  ?? Es gibt viele verschiede­ne Arten von Geschenkpa­pier. Foto: Katharina Heimeier
Es gibt viele verschiede­ne Arten von Geschenkpa­pier. Foto: Katharina Heimeier

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