Wanda und Marie singen mit Frank Schöbel in der Alten Oper
Erfurt. Einmal im Rampenlicht stehen und als Sängerin das Publikum verzaubern – das ist der Traum vieler kleiner Mädchen. Für Wanda Luise Eckhardt aus Schmiedefeld und Marie Petzoldt aus Hochheim bei Gotha wird dieser Traum wahr.
Am Samstag, 3. Dezember, stehen die beiden Sechsjährigen gemeinsam mit Musiker Frank Schöbel und dessen Tochter Dominique ab 16 Uhr beim Adventskonzert auf der Bühne der Alten Oper in Erfurt und singen Weihnachtslieder. Schöbel ist mit seinem Album „Weihnachten in Familie“auf Tournee und suchte im Vorfeld zwei kleine Sängerinnen, die ihn beim Auftritt unterstützen. Etwa 50 Mädchen im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren hatten sich bei beworben und dem Musiker ein selbst gesungenes Weihnachtslied zugeschickt. Wanda und Marie haben es geschafft – sie sind die Gewinnerinnen der Ausschreibung. Ihr großer Bruder Richard hatte Wanda den Artikel in der Zeitung vorgelesen und sie ermutigt, sich zu bewerben. Gemeinsam mit ihren sieben Geschwistern hatte sich die aufgeweckte Grundschülerin vorbereitet. „Mein Bruder Heinrich hat mich mit dem Handy aufgenommen, als ich ‚Schneeflöckchen, Weißröckchen‘ gesungen habe“, sagt Wanda stolz.
In ihrer Familie sorgt sie immer für Unterhaltung. „Sie tanzt, singt, sagt Gedichte auf, lässt sich immer was Neues einfallen und macht eigentlich alles gern“, freut sich Mutter Diana Eckhardt über ihre Tochter. Seit August besucht Wanda die erste Klasse, seitdem tanzt sie bei den Chearleadern mit. Zu Hause backt die Sechsjährige für die ganze Familie, sagt zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Tischsprüche auf und hat auch ein Händchen für Mode. „Beim „Weihnachten in Familie“, das meistverkaufte Album der DDR, gehört für viele zum Fest dazu. Wir verlosen jeweils sechsmal die DVD „Das Beste aus Weihnachten in Familie“, Folge 1, das Buch „Schöbel – frank und frei“und Veranstaltungsplakate. Wer an der Verlosung teilnehmen möchte, sende bitte heute bis 18 Uhr eine E-Mail mit Namen und Adresse an gewinnspiel@thueringer-allgemeine.de Auftritt werde ich mein Schneeflöckchen-Kostüm tragen“, weiß Wanda schon jetzt.
Im Moment übt sie die Weihnachtslieder für den großen Auftritt ein. „Ich singe meiner Familie jeden Abend vor“, sagt sie und ist schon voller Vorfreude: „Mir macht es Spaß, vor ganz vielen Leuten was zu sagen und auf der Bühne zu stehen.“Auch ihren nächsten Auftritt hat Wanda schon im Kopf. Am 11. Dezember will sie beim Weihnachtsmarkt in der Schmiedefelder Kirche singen.
Auch die kleine Marie freut sich sehr auf das Konzert in der Alten Oper. „Ich will unbedingt ‚Schneeflöckchen‘ singen“, sagt die Erstklässlerin begeistert. Mutter Luisa Petzoldt hatte die Anzeige gelesen und sofort an ihre lebhafte Tochter gedacht: „Marie singt jedes Lied im Radio mit. Ihr Lieblingslied ist ‚Atemlos‘ von Helene Fischer.“Die „kleine Draufgängerin“unterhält bei jeder Gelegenheit ihre Familie und trällert fröhlich die Melodien von Disneys „Die Eiskönigin“mit. Zusammen mit ihrer Mama und ihrer älteren Schwester Sophie übt Marie nun täglich die Weihnachtslieder für den Auftritt. Marie singt, während Sophie sie am Klavier begleitet. Sophie glaubt fest daran, dass ihre kleine Schwester trotz aller Aufregung am Samstag toll singen wird. „Sie schafft das ganz locker“, sagt sie. Für das Adventskonzert hat sich auch Marie schon eine passende Garderobe überlegt. „Ich werde mein Häschen-Kostüm tragen“, sagt sie entschlossen. Bisher war Marie noch nie in der Oper. Das Ambiente ist ganz neu für sie. Beim Konzert werden ihre Mutter, die Schwester und auch ihre Oma ihren kleinen Sonnenschein unterstützen. Außerdem fiebern auch die Klassenkameraden mit Marie mit. Die Grundschülerin hat sich jedoch selbst schon ein gutes Rezept gegen die Aufregung überlegt. „Ich werde vorher was essen“, sagt sie lachend. Als Schneeflöckchen und Häschen werden die beiden Mädchen für viel Schwung auf der Bühne sorgen. Gemeinsam mit Frank Schöbel singen sie die Lieder „Schneeflöckchen Weißröcken“, „Guten Abend, schönen Abend“und „Komm, wir malen eine Tanne.“– gute Unterhaltung garantiert. Erfurt. Die Einrichtung von Sprachklassen für Flüchtlingskinder sowie Kinder aus EUStaaten ist für die Schulträger in Thüringen mit „enormen Mehrkosten verbunden“. Das geht aus einem Schreiben des Gemeinde- und Städtebundes an den Bildungsausschuss des Landtags hervor, das der TA vorliegt. Darin heißt es weiter: „Für die Ausstattung der zusätzlichen Klassen mit Möbeln, die Anschaffung von Lehr- und Unterrichtsmitteln etc. reichen die pauschalen Zahlungen des Landes im Rahmen des Schullastenausgleichs bei Weitem nicht aus.“
Die Mittel dafür sollten zum einen aufgestockt werden, zum anderen sollten geflüchtete Kinder und Jugendliche wie Kinder mit dem Förderbedarf „Sprache“gezählt werden. „Damit würde sich der Ausgleichsbetrag an die betroffenen Schulträger um ca. ein Drittel erhöhen“, heißt es in der Stellungnahme zur gestrigen öffentlichen Anhörung des Landtagsbildungsausschusses, die den Schulbesuch von Flüchtlingskindern behandelte. Nach Angaben des Spitzenverbandes besuchten in Gera zum Stichtag August 451 „Schüler mit nichtdeutscher Herkunftssprache“eine Schule, in Erfurt waren es 1818 Schüler.
Flüchtlingskinder sind aber nicht die einzige Zielgruppe, die aufgrund ihrer Sprachbarrieren in die Schulen integriert werden müssen. „In vielen Kommunen findet sich auch eine hohe Anzahl an Kindern aus dem EUAusland, die über keine Deutschkenntnisse verfügen, und damit den gleichen Förderbedarf wie die meisten Flüchtlingskinder haben“, betont GemeindebundGeschäftsführer Ralf Rusch.
Die Mädchen aus Schmiedefeld und Hochheim haben ihren großen Auftritt beim Adventskonzert gewonnen