Vergabe der Arbeiten für Geo-Erlebnislandschaft
An der Barbarossahöhle in Rottleben entsteht ein Geo-Informationszentrum. Gesamtinvestition rund 1,8 Millionen Euro
Kyffhäuserland. Die Bauarbeiten für das Investitionsvorhaben Geo-Informationszentrum an der Barbarossahöhle im Ortsteil Rottleben der Gemeinde Kyffhäuserland gehen voran. Der Grundriss des Gebäudes, wenn man es aus der Vogelperspektive betrachtet, stilisiert einen Faustkeil und nimmt somit Bezug auf die geschichtsträchtige Landschaft im Geo-Park Kyffhäuser.
Am Dienstagabend vergab der Gemeinderat Kyffhäuserland in seiner öffentlichen Sitzung in Günserode die Arbeiten für die Geo-Erlebnislandschaft. Eigentlich wollte man mit dem Vorhaben schon fertig sein. Doch es hatte, wie Bürgermeister Knut Hoffmann (CDU) sagte, im Gesamtvorhaben Änderungen gegeben, die beim Fördermittelgeber abzusprechen und einzureichen waren.
So habe man nun den Weg vom Höhlenausgang, der Hang ist hier in Bewegung, ins Gesamtvorhaben einbezogen, umfangreicher, als man das zuvor geplant hatte. Zweiter wesentlicher Punkt sei der Inhalt der Ausstellung im Geo-Informationszentrum, auch hier werde man mehr Geld investieren, um noch weiter die Qualität zu erhöhen. Die Ausschreibung der Arbeiten für die Geo-Erlebnislandschaft ergab, dass sie um etwa 40 000 Euro teurer wird als einst geschätzt.
So stand die Frage, ob man auf einen Teil der Spielgeräte in der Erlebnislandschaft, Herzstück ist ein Bergwerkstädtchen, verzichtet. Oder nicht. Zudem gebe es von der Firma eine Zuschlagsund Bindefrist, die am 30. November ausläuft. Im Gemeinderat gab es mehrere Stimmen, die sich dafür aussprachen, das Vorhaben nicht auf die lange Bank zu schieben, sondern zu vergeben. Denn es sei Fakt, dass es im kommenden Jahr nicht billiger wird und weitere Zeit vergeht, wenn man nochmals ausschreibt. Das Votum im Gemeinderat war einstimmig, den Zuschlag bekam die Bad Frankenhäuser Firma Bätzoldt‘s Garten- und Landschaftsbau.
Die Mehrkosten übernimmt die Barbarossahöhle, sie ist ein Eigenbetrieb der Gemeinde. Wie auch den Eigenanteil für das Gesamtvorhaben Geo-Informationszentrum, Geo-Erlebnislandschaft und die Freitreppe. Die Investition hat insgesamt ein Volumen von rund 1,8 Millionen Euro.
Herzstück des Förderprojektes Errichtung eines Geo-Infor- mationszentrums und Voraussetzung für eine weitere Zertifizierung ist die Ausstellung über Inhalte des nationalen GeoParks Kyffhäuser. „Die Ausstellung soll nach den neuesten didaktischen und methodischen Ansätzen konzipiert werden“, betonte Hoffmann. Die entsprechenden Planungsleitungen wurden durch den Gemeinderat an das Sachverständigenbüro e.t.a. Reyer in Erfurt vergeben.
„Wir, also Gemeinde und Barbarossahöhle, streben hier eine Kooperation nicht nur mit dem Planer, sondern auch mit der Uni in Halle an. Da gibt es Fachleute, die sich schon seit mehreren Jahren mit der Barbarossahöhle beschäftigen, sie bestens kennen“, sagte Bürgermeister Knut Hoffmann.
Die Arbeiten am Geo-Informationszentrum liegen, wie er betonte, im Bauplan. Die Arbeiten haben auch zu keinem Abbruch der Besucherzahl in der Barbarossahöhle gesorgt – im Gegenteil. Was die Arbeiten für die Geo-Erlebnislandschaft betrifft, werden sie wohl im Frühjahr starten. Die Bauzeit beträgt schätzungsweise sechs Wochen. Ziel ist es, so Hoffmann, dass dieses Vorhaben bis Beginn der Hauptsaison verwirklicht ist.
Das Gesamtvorhaben soll bis zum Frühjahr 2018 abgeschlossen sein. Damit wird die Barbarossahöhle im Geo-Park-Kyffhäuser für die Besucher noch attraktiver werden. Kyffhäuserkreis. Vorbehaltlich des Beschlusses des Doppelhaushalts 2017/18 wird der Kreis den Trägern im Bereich Jugendpflege mehr Geld zur Verfügung stellen. Ab 2017 soll es zusätzlich 37 750 Euro für die Finanzierung der Verträge mit den 18 Bereichsjugendpflegern in Freizeitzentren, der Jugendverbandsarbeit und in Häusern der offenen Tür geben. Das beschloss gestern der Jugendhilfeausschuss des Kreises.
Es werde immer schwieriger, Fachpersonal zu finden, erklärte Landrätin Antje Hochwind (SPD). Die Arbeit sei mit immer größeren Herausforderungen verbunden, die Vielfalt der Aufgaben hoch und die Arbeitszeiten schwierig.
Dass die Pauschale des Landes nach der Zahl der Jugendlichen im Landkreis berechnet werde, kritisierten die Ausschussvorsitzende Cornelia Kraffzick (SPD) als auch die Chefin des Jugend- und Sozialamts Sabine Bräunicke. Dadurch würden große Flächenkreise benachteiligt. In Städten seien Jugendclubs leicht erreichbar. Aber von einem Dorf in die Stadt kämen Kinder und Jugendliche eben nicht so einfach. Sie würde man nicht erreichen mit der Jugendarbeit. Für den Weitblick der Landrätin, die Jugendarbeit zu stärken, bedankte sich Andreas Gothe vom Stadtjugendring. Dem Jugendhilfeausschuss gehören auch Mitglieder von Freien Trägern an.