Ein bewegendes Passionskonzert
Unter den rund hundert Zuhörern des Antrittskonzertes des neuen Kantors in Artern sitzt eine Besucherin aus dessen früherer Wirkungsstätte
Rund hundert Besucher ließen sich das Antrittskonzert des jungen Kantors Pascal Salzmann am Palmsonntag in der Arterner Marienkirche nicht entgehen. Foto: W. Slodczyk Artern. Mit der Frage „Was bedeutet die Passionszeit für mich?“lud der neue Kantor von Artern/Wiehe, Pascal Salzmann, am Palmsonntag in der Arterner Marienkirche zu einem Streifzug an der Orgel durch die Passionszeit ein.
„Trotz strahlenden Frühlingswetters waren etwa 100 Zuhörer gekommen, um sich von Pascal Salzmann auf die musikalische Reise mitnehmen zu lassen“, berichtet Elke Rode. Die Stadtrodaerin, ebenfalls Konzertbesucherin, war eigens für das Konzert nach Artern gekommen. In Stadtroda hatte Salzmann zuvor sehr erfolgreich gewirkt.
Mit einem wohl überlegt zusammen gestellten Programm sei es dem Kantor gelungen, nach und nach die Facetten der Passionszeit zu beleuchten: Unruhe, Verlassenheit, Schmerz, Leid, Traurigkeit, Betroffenheit bis zu Errettung und Erlösung.
„Beginnend mit dem etwas unruhigen Präludium und Fuge g-moll von J. Brahms führte der Weg über mehrere ergreifende und in ihrer Traurigkeit berührende Choräle von J. S. Bach sowie eigene Improvisationen zu Passionschorälen bis zu „Herzliebster Jesu“von J. Brahms und mündete schließlich in einem erlösenden und brillant vorgetragenen Präludium und Fuge emoll von J. S. Bach“, steht in Elke Rodes Bericht. Letzteres habe eine Vorahnung des Osterwunders aufkommen lassen. „Es war ein Orgelkonzert von höchster Güte. Pascal Salzmann hat seiner sanierungsbedürftigen Orgel sehr viel abverlangt. Es ist zu wünschen, dass seinem ersten Orgelkonzert in Artern noch viele folgen mögen und das begeisterte Publikum ihm gewogen bleibt. Mögen diese Konzerte mit ihrem Erlös langsam, aber sicher an das große Ziel, die Orgelsanierung, heranführen“, so Elke Rode.
„Pascal Salzmann war bis Februar Interims-Kantor in Stadtroda und wir wissen sehr wohl, was wir an ihm verloren haben“, hat Elke Rode in ihrer EMail an unsere Zeitung geschrieben. „Leider wurde die Kantorenstelle bei uns gestrichen. Umso mehr freuen wir uns für ihn, dass er im mittleren Unstruttal nun eine neue Aufgabe und offenbar auch ein interessiertes Publikum gefunden hat.“