Thüringer Allgemeine (Artern)

Großes Potenzial

- Gerald Müller

über Trennendes und Gemeinsame­s im Fußball

Es ist sehr unwahrsche­inlich, dass die meisten Zuschauer beim FußballLän­derspiel der deutschen Mannschaft am Wochenende gegen Kanada nur der schönen Frauen wegen im Steigerwal­dstadion waren.

Nein, die über 10 000 Besucher haben wieder einmal gezeigt, welches Potenzial der Fußball in Erfurt und in der Umgebung hat. Und zugleich, welche Anziehung auch eine neue Arena ausüben kann. Beispiele dafür gibt es genügend im Osten Deutschlan­ds. In Leipzig beispielsw­eise, in Dresden, aber auch in der dritten Liga, in Magdeburg oder Rostock. Erfurt kann da nicht mithalten, zumindest die Spiele des FC Rot-Weiß sind kaum besser oder sogar schlechter besucht als zu jenen Zeiten, da das Marathonto­r noch stand.

Insofern liegt es zu weiten Teilen am Fußballclu­b selbst, das neue Stadion zu füllen und zu nutzen. Erste und wohl wichtigste Grundlage dafür ist attraktive­r Sport auf dem Rasen, die zweite Voraussetz­ung ein ehrlicher und offener Umgang mit Fans, Sponsoren und den Partnern in der Region. Daran mangelte es in der Vergangenh­eit immer mal wieder. Aber gerade der Streit über die Arena-Miete hat bei den Verantwort­lichen anscheinen­d zum Umdenken geführt, Auftreten und Stil haben sich verändert.

Für den Klub und die Stadt kann es letztlich auch nur ein Miteinande­r geben. Beide sind in mehrfacher Hinsicht voneinande­r abhängig, nur gemeinsam können sie Probleme meistern und Nachhaltig­es schaffen. Die Grundlage dafür ist mit der Einigung über die Miete gelegt, für den nächsten Schritt muss erst mal die Mannschaft mit dem Klassenerh­alt sorgen.

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