Ein Wolkenhain aus Mihla
Thüringer Firma Vollack errichtet Wahrzeichen der Internationalen Gartenbauausstellung in Berlin
Mihla. Wenn am heutigen Donnerstag die Internationale Gartenausstellung Berlin 2017, kurz Iga, ihre Tore öffnet, ist die Hauptstadt um eine Attraktion reicher – und ein Unternehmen aus Thüringen hat daran einen nicht unerheblichen Anteil.
Weithin sichtbares Wahrzeichen der Iga ist der Wolkenhain, ein rund 20 Meter hohes Aussichtsbauwerk auf dem Gipfel des Kienbergs. Einer Wolke gleich schwebt die spektakuläre Konstruktion, die durch 170 Stahlknoten zusammengehalten wird und mit einer Membran verkleidet ist, auf filigranen Stahlstützen.
Ausführungsplanung, Fertigung und Montage des Wolkenhains stammen von der Einheit Hallen- und Stahlbau der Vollack-Gruppe. Die Spezialisten für komplexe Stahltragwerke aus dem firmeneigenen Stahlwerk in Mihla im Wartburgkreis haben das Projekt im Auftrag der Firma „Grün Berlin GmbH“realisiert. Der Entwurf des außergewöhnlichen neuen Wahrzeichens stammt von Kolb Ripke Architekten. Rund neun Monate nach Beginn der Bau- und Montagephase genießen die Besucher des Wolkenhains jetzt einen weiten Blick über das Iga-Gelände, die Stadt Berlin und das Brandenburger Umland. Das Iga-Wahrzeichen lässt sich über eine Treppe oder bequem per Aufzug erreichen Dieses Meter hohe Bauwerk der Mihlaer Firma Vollack kann nachts in unterschiedlichen Farben leuchten und wird so zu einem weithin sichtbaren Wahrzeichen der Gartenbauausstellung in Berlin. Foto: Dominik Butzmann/Iga
und beeindruckt nicht nur wegen der Aussicht.
Die Membranfassade, die die aufwendige Stahlkonstruktion umschließt, leuchtet nachts von innen heraus – wahlweise weiß oder in Regenbogenfarben. So passt der Wolkenhain perfekt zum Motto der Ausstellung „Ein Mehr aus Farben“.
„Wir sind sehr stolz, die größte Gartenausstellung Deutschlands um ein solch außergewöhnliches Bauwerk wie den
Wolkenhain bereichern zu können“, sagte Stephan Rau, Verantwortlicher bei Vollack Hallenund Stahlbau. Diese Spezialisten der Vollack-Gruppe sind oft dann aktiv, wenn kompetente Speziallösungen gefordert sind. So ist inzwischen eine Reihe von Höhenbauwerken erstellt worden.
Nach den Baumkronenpfaden im Nationalpark Hainich und dem gerade mit dem Brandenburgischen Tourismuspreis
ausgezeichneten Pfad in Beelitz entsteht derzeit ein weiterer im Tierpark Ivenack in Mecklenburg-Vorpommern.
Die Membranfassade aus silikonbeschichtetem Glasfasergewebe unterstützt die Gesamterscheinung der Konstruktion. Ein Computerprogramm steuert die an der inneren Tragstruktur angebrachten LED-Lampen. 70 Prozent von ihnen erzeugen ein warmweißes Licht, 30 Prozent leuchten in unterschiedlichen
Farben. Mithilfe der eingebauten Technik gelingt eine Lichtinstallation, die den Wolkenhain zum Leuchten bringt und für ein imposantes Farbenspiel am Berliner Nachthimmel sorgt.
Mit 300 Mitarbeitern, davon 150 Architekten und Ingenieuren, ist Vollack ein Spezialist für die methodische Planung, den Bau sowie für die Revitalisierung nachhaltiger, energieeffizienter Gebäude im Bereich Büro, Industrie und Gesundheit.
Blick über Berlin und das Umland