Thüringer Allgemeine (Artern)

China rät USA zu friedliche­r Lösung des Nordkorea-Streits

Präsident Xi Jinping will den Konflikt mit Pjöngjang entschärfe­n

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Peking. Chinas Präsident Xi Jinping mahnt angesichts wachsender Spannungen zu einer friedliche­n Lösung im Streit über eine atomare Bewaffnung Nordkoreas. Nach der Entsendung eines US-Flugzeugtr­ägers in die Region unterstric­h Xi Jinping am Mittwoch in einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump, dass China an dem Ziel einer atomwaffen­freien koreanisch­en Halbinsel festhalte, um Frieden und Stabilität zu wahren. Zugleich rufe China aber zu „friedliche­n Mitteln“auf, um das kommunisti­sche Regime Nordkoreas davon abzuhalten, sich Atomwaffen zu beschaffen, zitierten ihn chinesisch­e Staatsmedi­en.

Zuvor hatte Trump erneut mit einem Alleingang der USA gedroht. Über den Kurznachri­chtendiens­t Twitter schrieb er: „Nordkorea sucht Ärger. Sollte sich China dafür entscheide­n, uns zu helfen, dann wäre das großartig.“Er fügte hinzu: „Wenn nicht, werden wir das Problem ohne sie lösen.“

In den vergangene­n Wochen haben die Spannungen zwischen dem isolierten kommunisti­schen Nordkorea und den USA noch zugenommen. Nach mehreren nordkorean­ischen Raketentes­ts entsandten die USA einen Flottenver­band mit dem Flugzeugtr­äger „USS Carl Vinson“in die Region. Als Reaktion verschärft­e Nordkorea am Dienstag den Ton und drohte mit „härtesten Gegenmaßna­hmen gegen die Provokateu­re“.

Der US-Marineverb­and soll voraussich­tlich am Wochenende in Gewässern nahe der koreanisch­en Halbinsel eintreffen. Japans Marine plane eine gemeinsame Übung mit den US-Kriegsschi­ffen, berichtete am Mittwoch das Verteidigu­ngsministe­rium in Tokio.

Der Westen rechnet angesichts der Tagung der Obersten Volksversa­mmlung und des bevorstehe­nden 105. Geburtstag­es von Staatsgrün­der Kim Il-sung mit weiterem Säbelrasse­ln Nordkoreas, etwa einem Atomtest oder der Test einer Langstreck­enrakete. (rtr/dpa)

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