Thüringer Allgemeine (Artern)

Rot-Weiß: Erst den Favoriten ärgern, dann ins Pokalfinal­e

Das kommende Wochenende hält für Erfurt einen Doppelspie­ltag parat. Kiel ist in der Liga zu Gast, am Montag folgt das Spiel beim SC 03 Weimar

- Von Thomas Rudolph

Erfurt. Sebastian Tyrala befand sich in den letzten Tagen im regen Austausch mit Rafael Czichos. Der frühere Rot-Weiße, nun in Diensten von Holstein Kiel, kehrt am Samstag ins Steigerwal­dstadion zurück (14 Uhr). Die Norddeutsc­hen sind als Tabellenzw­eiter und Aufstiegsk­andidat klarer Favorit, doch wollen die Erfurter wie im Hinspiel (0:0) überrasche­n.

Ein paar Frotzeleie­n, so berichtet Tyrala, seien im Vorfeld ausgetausc­ht worden. Am Samstagnac­hmittag wird sich nach 90 Minuten jedoch zeigen, wer die besseren Antworten parat hatte. „Kiel hat mit Duisburg den besten Kader. Dass sie da oben stehen, ist auch verdient“, sagt Trainer Stefan Krämer; und Tyrala ergänzt: „Sie standen für mich schon vor der Saison ganz vorne mit dabei.“Der Respekt ist groß vor den Störchen, doch erinnern sich die Rot-Weißen gerne an die Heimspiele gegen spielerisc­h gute Gegner. So konnten unter anderem Magdeburg und Osnabrück jeweils mit 1:0 in Schach gehalten werden. Und Krämer hat zudem den Luxus, seinen gesamten Kader beisammen zu haben. Zwar erkrankte Jannis Nikolaou unter der Woche leicht. Doch er soll ebenso zur Verfügung stehen wie Christoph Menz, der am vergangene­n Wochenende in Wiesbaden vorsichtsh­alber ausgewechs­elt wurde. Er konnte wieder schmerzfre­i trainieren. Es wird wohl auf zwei oder drei Positionen Härtefälle geben.

Sechs Spiele vor Ende scheint die Rechnung einfach. Rot-Weiß benötigt noch zwei Siege, dann sollte mit dann 44 Punkten der Klassenerh­alt sicher sein. Drei davon am Samstag – dies wäre ein Wunsch. Denn nach der unter der Woche bekannt gewordenen Insolvenz des FSV Frankfurt, dem nun aller Voraussich­t nach neun Punkte abgezogen werden, haben die Thüringer zwei Vereine (Frankfurt, Mainz II) so gut wie sicher hinter sich gelassen. Nun gilt es, nur noch einen weiteren Klub auf Distanz zu halten, sei es Paderborn, Bremen II oder Wiesbaden. „Fünf Punkte Vorsprung momentan sind ok“, sagt Tyrala, der sich voll auf den Samstag konzentrie­rt und noch gar nicht vom Pokalhalbf­inale am Montag beim Verbandsli­gisten SC 03 Weimar (14 Uhr) sprechen mag.

„Das ist noch gar nicht in meinem Kopf“, sagt der 29-Jährige. Ähnlich sieht es Krämer, der den Pokalgegne­r aber zweimal beobachten ließ und am Sonntag sofort mit der Vorbereitu­ng beginnt. Nichts soll dem Zufall überlassen bleiben. „Ostern fällt deshalb für uns aus. Dafür sind die Spiele zu wichtig. “

Krämer kann aus dem Vollen schöpfen

▶ Rot-Weiß Erfurt – Holstein Kiel, Samstag,  Uhr, Steigerwal­dstadion Energisch zum Klassenerh­alt: Sebastian Tyrala ist mit Rot-Weiß doppelt gefordert. Foto: Sascha Fromm

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