US-Bombe tötet 36 IS-Kämpfer
300 Meter langer Tunnel zerstört
seit gut fünf Jahren regierenden Kim Jong-un. Hinzu kommen zahlreiche Raketentests.
Am liebsten würde Trump das Problem von China lösen lassen. In Präsident Xi Jinping, der vor wenigen Tagen zu Besuch in Florida war, glaubt Trump einen Verbündeten gefunden zu haben. „Ich habe großes Vertrauen, dass sich China sehr gut um Nordkorea kümmern wird“, twitterte er anschließend. Trumps Ziel: Peking soll Pjöngjang zur Vernunft bringen und das Atomprogramm einstellen. Als Gegenleistung verspricht der Präsident eine weniger harte Haltung in Handelsfragen.
Bislang hat China den völligen Kollaps des abgeschotteten
und von Wirtschaftssanktionen gestraften Nordkoreas immer verhindert. Die wirtschaftliche Unterstützung wurde mit der Begründung gewährt, die Menschen in Nordkorea würden sonst verhungern.
Doch es gibt Anzeichen für eine andere Gangart. Auch Peking wird die nukleare Aufrüstung des Nachbarn zunehmend unangenehm. Am vergangenen Wochenende durften mit Kohle beladene nordkoreanische Schiffe erstmals nicht in chinesischen Häfen anlegen. Sie mussten voll beladen wieder zurückkehren. Der Export des Rohstoffs ist eine der wichtigsten Einnahmequellen für Nordkorea. Den totalen Zusammenbruch Will das Problem Nordkorea bald lösen: Donald Trump im Osterurlaub in Florida. Foto:Reuters
des Nachbarn will die chinesische Führung allerdings auch weiterhin nicht riskieren – zu groß ist die Angst, die in Südkorea stationierten US-Truppen könnten dann direkt an der chinesischen Grenze stehen. Das eigentliche Ziel von Diktator Kim, so vermutet es der japanische Sicherheitsexperte Narushige Michishita, ist nicht so sehr eine militärische Eskalation. Weil die Versorgungslage Nordkoreas dramatisch sei und viele Menschen unter Armut und Hunger litten, setze Kim darauf, über das nukleare Bedrohungspotenzial Lebensmittel und andere Hilfen zu erzwingen. „Kim will bloß, dass die USA an den Verhandlungstisch zurückkehren“, glaubt Michishita.
Inzwischen mahnt auch Russland zur Mäßigung in dem Konflikt. „Wir rufen alle Länder zur Zurückhaltung auf“, sagte Präsidentensprecher Dmitri Peskow . Alle sollten „auf alle Aktionen verzichten, die zu Provokationen führen könnten“. Am Sonntag wird US-Vizepräsident Mike Pence in Südkorea erwartet. Kabul. Der Gouverneur des Achin-Distrikts in der afghanischen Nangahar-Provinz zeigt eine gehörige Portion Ehrfurcht: „So was habe ich noch nicht erlebt“, berichtete er, nachdem die USA erstmals ihre gewaltigste konventionelle Bombe einsetzte und auf ein Höhlennetzwerk in den Bergen nahe der MomandDara-Gegend abwarf. Die Bombe ist gut neun Meter lang, wiegt etwa zehn Tonnen und ist damit so schwer, dass die US-Luftwaffe sie beim Abwurf aus dem Laderaum eines Transportflugzeugs vom Typ C-130 hinziehen muss – per Fallschirm.
Während der frühere US-Präsident Barack Obama während der letzten Jahre seiner Amtszeit den Luftkrieg mit unbemannten Drohnen am Hindukusch den Vorrang gab, scheint sein Nachfolger Donald Trump nun auf den Donnerhall gewaltiger Waffen zu setzen.
Die „Superbombe“wird aus großer Höhe von einem Flugzeug abgeworfen und von GPSSatelliten ins Ziel gesteuert. Sie hinterlässt, je nach Bodenbeschaffenheit, einen Krater von etwa 140 Meter Durchmesser.
Der Einsatz der Bombe soll nach Berichten von US-Medien etwa 16 Millionen US-Dollar gekostet haben. Laut dem afghanischen Verteidigungsministerium in Kabul kamen 36 Kämpfer der Terrorormiliz „Islamischer Staat“(IS) ums Leben. Es habe keine zivilen Opfer gegeben, teilte das afghanische Verteidigungsministerium am Freitag mit. Bei dem Angriff sei eine wichtige IS-Kommandozentrale zerstört worden sowie ein 300 Meter langer Tunnel vernichtet worden. Die Terrorgruppe IS beanspruchte zuletzt ein Attentat in Kabuls wichtigstem Krankenhaus vor einigen Wochen mit mindestens 100 Opfern für sich.
Das Ziel könnte Lebensmittelhilfe sein
Die „Mutter aller Bomben“misst neun Meter. Foto: Uncredited