Ausflug in die blühende Natur
Kirschallee, Wipperdurchbruch, Sachsenburgen, Kyffhäuser: Landschaftskenner geben Tipps für den Osterspaziergang
Arterns Bürgermeisterin Christine Zimmer (CDU) zum neuen Hotel mit Restaurant Markus Weist (47), GlückaufVermessung GmbH in Sondershausen:
Unser Büro ist im Auftrag des Kyffhäuser Abwasser- und Trinkwasserverbandes KAT in Artern unterwegs. In vorgegebenen Bereichen nehme ich eine Entwurfsvermessung vor. Dabei wird alles vermessen, was topografisch relevant ist für neue Leitungen. Foto: W. Slodczyk Kyffhäuserkreis. Der Osterspaziergang durch die erwachende Natur gehört für viele zum Osterfest wie der Hase oder das bunte Ei. Wo ist es gerade am schönsten, hörte sich „Thüringer Allgemeine“unter Leuten um, die sich im Kreis landschaftlich besonders gut auskennen:
Wolfgang Sauerbier aus Bad Frankenhausen und ehemaliger Leiter der Umweltbehörde: Mit den Enkeln gehen wir gerne im Kyffhäuser zur Naturparkstation, wo man sich bei den vielen Spielgeräten lange aufhalten kann. Dann wandern wir weiter zur Kattenburg mit ihren Opferspalthöhlen. Auch am Wipperdurchbruch bei Günserode ist es wunderschön. Dort kann man jetzt viele Vögel beobachten – die Feldlerche zum Beispiel. Aber auch den Gartenrotschwanz mit seinem leuchtend roten Bauch, der dort brütet. Sehr schön ist es auch, von der Dreiangel bei Rottleben durch die wunderbar blühende Kirschallee Richtung Barbarossahöhle zu wandern, wo die Adonisröschen blühen. Dabei kann man gleich die Höhle besuchen und anschließend parallel den Weg An der Wasserburg Heldrungen blüht der Löwenzahn – nicht jedermanns Freund, aber trotzdem ein schöner Anblick. Foto: Wilhelm Slodczyk
entlang der Wipper zurückwandern. Unterwegs trifft man auf Bachstelze, Feldlerche, Goldammer. An der Wipperbrücke, wenn man Glück hat, sieht man das Eichhörnchen und der Rotmilan dreht seine Kreise. Das ist immer wieder ein Erlebnis.
Norbert Röse, Rentner und Naturfreund aus Oldisleben:
Eine Rundwanderung zu den Sachsenburgen kann ich nur empfehlen. In Sachsenburg hinter der Burgschenke den Bettelmannsstieg hinauf, gelangt man zu den Burgen. Von der unteren Burg bietet sich ein herrlicher Panoramablick über Thüringer
Pforte und Unstruttal. Dann führt der Weg durch den Wald in Richtung Oldisleben. Es blüht in allen Frühlingsfarben – an der Südseite der Oberburg habe ich allein vom Adonisröschen 1600 Einzelblüten gezählt! Man kann den Rundweg auch am Schulplatz in Oldisleben starten.
Marina Kühn, Stadtverwaltung Wiehe:
Besonders beliebt bei uns ist der Bachweg am Schwimmbad in Richtung Garnbach. Dort blühen gerade die Apfelbäume und man blickt auf den Wald der Hohen Schrecke. Am Rondell sind Bänke, auf denen man ein Picknick machen kann. Aber auch andere Wege in Richtung Hohe Schrecke sind sehr idyllisch. Man hat rundum Natur, Wiesen, Blumen, Tiere. Und ab und zu hört man den Specht klopfen.
Claudia Wicht, Naturparkverwaltung Rottleben:
Ich würde generell empfehlen, in den Wald zu gehen. Dort blühen gerade alle Frühblüher vom Buschwindröschen und Gelbem Windröschen über Schuppenwurz und Haselwurz bis zum Leberblümchen. Eine schöne Tour beginnt beispielsweise hinter der Reha-Klinik in Bad Frankenhausen und führt durch das Bärental zum Jägerskreuz und über den Schlachtberg zurück. Das ist ein wunderbarer Weg, vor allem auch deshalb, weil in unserem Obstsortengarten die Bäume so schön blühen. Eine Einkehr findet sich auch unterwegs.
Olivia Heinzel, Bad Frankenhausen, Hundeschule Abc:
Da empfehle ich zwei Dinge, natürlich mit Hund. Den Possen bei Sondershausen, weil hier sowohl eine kleine Runde, als auch große Strecken möglich sind. Man kann auch den Hund mit in die Gaststätte nehmen. Sehr schön ist aber auch die Tour im Kyffhäuserwald. Man kann vom Fernsehturm aus oder am Ententeich starten, es geht Richtung Tilleda und zurück dann über den Kyffhäuser.
Sebastian Schönberg, Barbarossahöhle Rottleben:
In den Wald. Unbedingt. Weil jetzt die Blätter an den Bäumen und Sträuchern das frische Grün haben. Und mein Tipp ist eine Wanderung zwischen Bad Frankenhausen und Barbarossahöhle, weil man hier Steppenrasenflächen mit blühenden Adonisröschen, Kuhschellen und mehr sowie Waldflächen hat. Und damit Abwechslung.
Jörg Urban oder „Ritter Jörg von Heldrungen“:
Im empfehle einen Ausflug von Braunsroda nach Oberheldrungen und nach Heldrungen zurück. Vom Gutshof geht es Richtung Oberheldrungen am Waldrand entlang. Man hat einen schönen Blick auf die Autobahn A 71 und den Höhenzug der Schmücke. Leider sind die Windräder ein bisschen störend. In Oberheldrungen kommt man dann am Schützenhaus raus und kann auf dem Radweg wieder nach Heldrungen zurückspazieren. Unterwegs blühen wilde Pflaumen und andere Bäume – ein herrlicher Anblick.