Arterns neue Herberge: „Rosen-Hotel Artern“
In dem einst für Ladengeschäfte konzipierten Flachbau auf dem Königstuhl können nun wieder Feiern im Saal stattfinden und Gäste übernachten
Elisabeth Edler, seit einem Dreivierteljahr Geschäftsführerin des „Rosen-Hotels Sangerhausen“hat den Schritt nach Artern gewagt. Foto: Kerstin Fischer Artern. Die Stadt Artern ist um ein Hotel mit Restaurant reicher: Auf dem Königstuhl eröffnete die Sangerhäuserin Elisabeth Edler am Mittwochabend im Beisein zahlreicher Gäste mit dem „Rosen-Hotel Artern“die Schwester des gleichnamigen Hotels in der 12 Kilometer entfernten Rosenstadt.
Unter den Arterner Gästen der feierlichen Eröffnung zeigte sich Bürgermeisterin Christine Zimmer (CDU) äußerst angetan von dem umgebauten Flachbau, der bis vor gut einem Jahr noch die Kleine Kneipe beherbergte sowie ein griechisches Restaurant. Gegenüber, im einstigen Tegut-Markt, befindet sich das Wohnheim für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge. „Ich bin erfreut, was aus diesem Haus geworden ist“, sagte Zimmer, „ich denke, das tut der Stadt gut, an Gastronomie haben wir ja nicht mehr so viel“, fügte sie hinzu. Und natürlich ließ sie auch den Saal nicht unerwähnt, der mit der Kleinen Kneipe gestorben war und nun mit dem Rosen-Hotel wieder aufersteht.
150 Leute passen hinein und Elisabeth Edler wird ihn für Veranstaltungen gern bereitstellen, wie die junge Frau erklärte, die am Mittwochabend für ihr neues Haus von den Gästen viele gute Wünsche entgegennahm.
14 Zimmer hat das Hotel – 12 Doppel- und zwei Familienzimmer für vier bis sechs Personen. Elisabeth Edler, die erst im vergangenen Sommer das RosenHotel Sangerhausen übernommen hatte, strebt mit der Erweiterung eine Kooperation beider Häuser an. „Unser Hotel in Sangerhausen ist sehr beliebt, immer wieder müssen wir Gäste in andere Hotels schicken“, sagt sie. Über die Autobahn ist das Arterner Pendant nur einen Katzensprung entfernt. Auch Busreisegruppen ließen sich gut auf beide Häuser aufteilen.
Unter der Woche rechnet sie mit Businessleuten und Montagearbeitern als Übernachtungsgästen – am Wochenende könnten die Arterner das Haus bevölkern, die sich im Rosen-Hotel zu Familienfeiern und anderen Festen treffen und in den Zimmern gleich ihre Gäste unterbringen, kann sie sich vorstellen.
Der Flachbau war Anfang der 90er-Jahre als Mietobjekt für Ladengeschäfte konzipiert und gebaut worden. Doch das lief nicht lange gut. Wenig später etablierte sich die Kleine Kneipe, die mit etwas punkten konnte, das es in Artern so nicht gibt: einem Saal für größere Veranstaltungen, Buffet und Tanzfläche. Zeitweise traf sich hier auch die Arterner Gesellschaft zum Salineball.
Die Bilder des Roßlebener Malers Hans Tempel mit Alt-Arterner Motiven sind immer noch an den Wänden. Die große Faltwand zum Abtrennen der Bereiche hat Elisabeth Edler mit Kyffhäusermotiv bekleben lassen.
Insgesamt investierte sie eine Viertelmilion Euro in die Ausstattung und freut sich, wenn das Haus auch von den Einheimischen angenommen wird.