„Bewegung und gesundes Essen sind gut für die Gefäße“
Erfurter Chefärzte beantworteten Leserfragen zum Thema Arteriosklerose
Die Chefärzte Dr. Harald Lapp, PD Dr. Hendrik Bergert und Dr. Axel Neumeister (von links) standen im Auditorium des Helios-Klinikums Erfurt Rede und Antwort. Foto: Ingo Glase
Schmerzen beim Laufen oder gar offene Beine. Bedeutsam ist, dass diese Patienten auch ein höheres Risiko haben, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden. Wichtig ist deshalb die Behandlung der Risikofaktoren – mit gesundem Lebensstil können wir schlechte Gene „wettmachen“.
Was ist für eine gesunde Ernährung wichtig?
Vermeiden Sie gesättigte Fettsäuren aus Wurst und verarbeitetem Fleisch sowie industrielle
trans-Fettsäuren – also frittierte und Fertigprodukte und fettreiche Backwaren wie Blätterteig. Auch Backmargarine, Palmund Kokosfett sind ungünstig. Bevorzugen Sie lieber hochwertige Fette und Öle – etwa Oliven-, Raps- und Leinöl, etwas fettreichem (Hering, Makrele und Lachs) und viel fettarmen Fisch wie Kabeljau, Rotbarsch und Sardine. Auch Nüsse und Samen sind gesund.
Ich habe zwei Schlaganfälle hinter mir, erlitt jetzt eine erneute
Attacke. Kann man die Gefäße nicht wie bei der Dialyse regelmäßig freispülen?
Nein, leider nicht. Das Entstehen einer Arteriosklerose ist ein jahrelanger Prozess. Und die Ablagerungen in den Arterien werden mit der Zeit steinhart. Mit Ballons, Stents und sogar kleinen Fräsen kann man aber Engstellen und Verschlüsse in den Blutbahnen freibekommen.
Fördern Ablagerungen in den Arterien das Entstehen von Demenz? Es gibt ja verschiedene Demenzformen, von daher kann man das nicht verallgemeinern. Aber zumindest bei der vaskulären Demenz, die als Folge von Durchblutungsstörungen im Gehirn entsteht, könnte durch eine entsprechende Behandlung die Durchblutung verbessert und somit das Fortschreiten der Erkrankung verhindert werden.
Ich habe ein Stechen und Kribbeln in den unteren Beinen – nur in der Ruhephase, beim Bewegen ist alles okay, kann das die Folge einer Unterschenkel-Thrombose sein? Thrombosen, die etwa nach einer Operation auftreten können, werden in vielen Fällen nur zufällig entdeckt. Es kann eine spätere Schwellneigung auftreten. Meist heilen UnterschenkelThrombosen aber schmerzfrei ab. Es handelt sich hier im Übrigen um eine Erkrankung des venösen Gefäßsystems. Ihre Beschreibung von den Symptomen lässt allerdings eher an andere Ursachen denken. Wenden Sie sich für eine gründliche Untersuchung bitte an Ihren Hausarzt.
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