„Friedenspolitik beginnt vor der eigenen Haustür“
Leser sind besorgt über die Krisen in der weiten Welt. Kritik an der deutschen Syrien- und Russland-Politik Der Westen wandelt auf schmalem Grat
Tagtäglich werden uns Bilder von Kriegen gezeigt. Kriege machen aber die Welt nicht sicherer, sondern produzieren unendliches Leid, sind Hauptgrund für Fluchtbewegungen und Nährboden für Terrorismus. Afghanistan, Irak, Libyen, und Syrien verdeutlichen: Deutschland ist an dieser Entwicklung maßgeblich beteiligt, u.a. durch Militäreinsätze und Rüstungsexporte.
Derzeit liegt der Uno-Generalversammlung eine Resolution vor, in der Verhandlungen über ein weltweites Verbot von Atomwaffen noch in diesem Jahr gefordert werden. 123 Staaten und damit eine große Mehrheit der Vereinten Nationen votierten dafür. 38 Staaten, angeführt von Russland, den USA und auch Deutschland stimmten dagegen. Damit stellt sich eine Minderheit gegen ein Atomwaffenverbot und gegen das Wissen über das Vernichtungspotenzial der Atomwaffen.
Einen weiteren Kritikpunkt sehe ich in der Weichenstellung der Bundesregierung bei der Aufrüstung. Der Rüstungshaushalt wurde in den letzten Jahren laufend erhöht, auf heute 37 Milliarden Euro. Wenn es nach den Plänen der Regierung geht, soll sich dieser Betrag nahezu verdoppeln auf über 70 Milliarden Euro. Auch deshalb wird sich unsere Familie auch in diesem Jahr am Ostermarsch beteiligen. Friedenspolitik beginnt nun mal vor der eigenen Haustür!
Uwe Schenke, Eisenach Keine Frage, die Giftgasaktion in Syrien ist eine unmenschliche Sache, deren Verursacher zu bestrafen sind. Eines muss jedenfalls klar sein: Die USA haben nicht das Recht, den Verursacher zu bestrafen.
Man erinnere sich an den, von den USA inszenierten IrakKrieg. Bisher ist nicht bekannt, wer dieses Giftgasverbrechen verübt hat. Frau Merkel beschuldigt Russland und Syrien und begrüßt den Raketenüberfall der USA, der ebenfalls als Verbrechen bezeichnet werden kann.
Sind die Verursacher dieses Völkerhasses geisteskrank oder größenwahnsinnig? Das Ergebnis dieser Politik sind die Attentate, die ständig zunehmen. Leider sind die Opfer Bürger, die nicht an diesen politischen Machtkämpfen schuldig sind. Ob sich einige Politiker der Nato-Länder bewusst sind, auf welchem Grat sie sich bewegen? Dietmar Wölfel,
Amt Wachsenburg Wem nützt der Giftgasangriff? Soll eine weitere Eskalation in diesem vom Westen begonnenen Krieg herbeigeführt werden? Nachdem die Trump-Regierung andeutete, dass Assad, der gewählte Präsident Syriens, an der Macht bleiben könne, wird nun eine Zuspitzung der Lage erreicht. Schuld soll wieder auch Russland haben. So kann keine seriöse Politik sein. Ohne Prüfung durch die UN und internationale Spezialisten wird eine Vorverurteilung vorgenommen.
Aber das passt dann auch in die Pläne des Westens, Russland negativ zu betrachten und zu behandeln. Es ist eine Schande für Deutschland, wie man hier gegen einen Staat vorgeht.
Die TA schrieb: „Nun wollen die USA Assad stürzen“. War dies das eigentliche Ziel des Giftgasangriffes?
Jürgen Hartmann, Wickerstedt Thüringer Allgemeine Leserredaktion Gottstedter Landstraße Erfurt
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