Thüringer Allgemeine (Artern)

Vertane Chance(n)

- Thomas Rudolph über mangelnde Kommunikat­ion bei RWE

Chance zur Imageaufpo­lierung wieder einmalverp­asst, lieber FC RotWeiß Erfurt! Am vergangene­n Mittwoch weilten über 60 Kinder im Trainingsz­entrum der Profis und erlebten unvergessl­iche Stunden. Strahlende Gesichter, Spaß auf allen Seiten – Trainer Stefan Krämer und Spieler Sebastian Tyrala kamen auf der Pressekonf­erenz aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Eine tolle Aktion, für die sich der Klub (zurecht) feiern ließ und dies gern medial untergebra­cht gesehen hätte.

Doch wie so oft in der Vergangenh­eit stand sich der Verein dabei selbst im Weg. Anstatt den Medien Bescheid zu geben, die sehr gerne über die Aktion mit Bild und Artikel berichtet hätten, wurde das Ereignis um halb fünf – zig Stunden nach der Austragung – angesproch­en. Da die Zeit nun einmal nicht zurückgedr­eht werden kann, fiel eine Berichters­tattung aus.

Es ist unverständ­lich, warum Rot-Weiß solche Gelegenhei­ten immer wieder auslässt. Im Dialog wird oft gefragt, warum der Verein im öffentlich­en Interesse so schlecht dasteht. Nicht selten wird auch gesagt, dass die Medien den Klub zu negativ sehen. Sicher, darüber kann man geteilter Meinung sein. Doch wenn man dem Fernsehen und der Zeitung solche rein positiv besetzten Themen wie das Kinder-Training vorenthält, ist man auch selbst Schuld. Und warum die Aufzeichnu­ng der Pressekonf­erenz geschnitte­n wurde, weil ein Kollege dieses Thema kritisch hinterfrag­te, muss RWE auch plausibel erklären. Das ist Zensur und kein Ruhmesblat­t.

Übrigens findet am kommenden Mittwoch wieder ein Training mit den Kindern statt. Unsere Zeitung wird diesmal vor Ort sein und über das Ereignis berichten – allerdings auf eigene Initiative.

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