Thüringer Allgemeine (Artern)

Obdachlose­r in Hessen auf der Straße verbrannt

Notarzt kann den 44-Jährigen nicht mehr retten

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Shirley MacLaine (82)

Die US-Schauspiel­erin wollte nie so werden wie ihre Mutter, die sich außerhalb der Familie nie habe ausleben können. „Es war nicht zu übersehen, dass sie das frustriert hat“, sagte sie der „FAZ“. Sie hält es aus Sicht eines Heranwachs­enden für wichtig, durch Negativbei­spiele herauszufi­nden, „was man nicht sein oder werden möchte“. Groß-Gerau/Darmstadt. Grausiger Vorfall in Hessen: Ein Obdachlose­r ist in Groß-Gerau an schweren Brandverle­tzungen gestorben. Er hatte brennend in einer Gasse gelegen, als er entdeckt wurde, Rettungskr­äfte konnten ihm nicht mehr helfen. Der Tod gibt der Polizei Rätsel auf. „Es ist alles noch unklar“, sagte ein Sprecher in Darmstadt. Der 44-jährige Obdachlose starb trotz sofortiger Hilfe noch an Ort und Stelle.

Die Besatzung eines Notarztwag­ens hatte den Mann gegen 0.35 Uhr zufällig entdeckt. Er habe mit „seinen Kumpels“auf der Straße übernachte­t. Die Staatsanwa­ltschaft Darmstadt hat inzwischen eine Obduktion angeordnet. Wann mit Ergebnisse­n zu rechnen sei, konnte der Sprecher nicht sagen.

Der Vorfall spielte sich nach Berichten von Augenzeuge­n in einer verkehrsbe­ruhigten Sackgasse in der Nähe einer Durchgangs­straße ab. Ein Anwohner hatte dort für sich einen Rettungswa­gen gerufen, wie er Reportern sagte. Als der Notarzt eingetroff­en sei, habe dieser den Obdachlose­n entdeckt.

Der Mann habe „wie eine Fackel“am ganzen Körper in Flammen gestanden, berichtete der sichtlich noch unter Schock stehende Augenzeuge. Auch dessen Ehefrau wurde Zeugin des grausigen Geschehens. Zwei weitere Obdachlose hätten zu dem Zeitpunkt in ihren Decken gelegen. Freunde des Toten legten am Freitagvor­mittag vor Ort Blumen nieder.

In Hamburg soll unterdesse­n ein 24-Jähriger Wohnungslo­ser den Schlafsack eines anderen Obdachlose­n angezündet haben. Ein Zeuge weckte den 49Jährigen am Donnerstag­abend rechtzeiti­g, der Mann blieb unverletzt.

Die Berichte wecken Erinnerung­en an einen Vorfall vor wenigen Monaten. In Berlin hatte an Weihnachte­n eine Gruppe junger Menschen versucht, einen Obdachlose­n anzuzünden, der in einer U-Bahn-Station schlief. Der Fall sorgte bundesweit für Entsetzen. (dpa)

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