Firma kauft komplettes Dorf
geht es nicht nur um Robby, sondern um ein komplettes Wildtierverbot in Zirkussen. Zirkusdirektor Köhler entgegnete: „Zirkus ohne Tiere ist nur noch Varieté.“
Viele Länder in Europa haben längst ein Wildtierverbot durchgesetzt, darunter die Niederlande, Belgien, Finnland, Norwegen, Österreich. „Deutschland hinkt hinterher“, so Tierschützerin Töller. Allerdings haben eine Reihe Städte Veranstaltungen auf öffentlichen Plätzen untersagt, zum Beispiel Köln, München, Düsseldorf und einige Bezirke von Berlin.
Tierrechtler sind sich einig: Eine artgerechte Haltung von Wildtieren ist in Zirkussen nicht möglich. Elefanten etwa, normalerweise Herdentiere, fehle in Zirkussen meist sehr wichtiger Sozialkontakt, so Lea Schmitz
vom Deutschen Tierschutzbund. Tiger wiederum seien oft, entgegen ihres natürlichen Verhaltens, in ihrer Bewegung stark eingeschränkt. Das führe auch vermehrt zu Zwischenfällen wie Ein Verbot für Wildtiere im Zirkus gilt für die Gesellschaft der Zirkusfreunde, der 2000 Mitglieder angehören, als überflüssig. Viele Zirkusse gingen längst von sich aus weit über die Anforderungen der Leitlinien hinaus. Ein Verbot würde auch die Existenz zahlreicher Zirkusunternehmen infrage stellen.
dem in Baden-Württemberg vergangenen Sommer, als eine Elefantenkuh aus einem Zirkus ausriss und einen Spaziergänger tötete. In Deutschland gebe es noch über 140 Wanderzirkusse mit gefährlichen Wildtieren wie Braunbären, Löwen, Tigern und Nashörnern.
Zu selten kommt es aus Sicht des Deutschen Tierschutzbunds zu Konsequenzen – wie vor wenigen Wochen, als in Bayern die Behörden einen der letzten Zirkusbären Deutschlands beschlagnahmt hatten. Bär Ben (23) darf sein Leben auf dem Gnadenhof verbringen.
Die Zuschauer sind zum großen Teil auf der Seite der Tierschützer: Laut Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov sagen 65 Prozent, dass sie keine Wildtiere im Zirkus sehen wollen. Scarborough. Ein Dorf im Norden Englands hat auf einen Schlag den Besitzer gewechselt. Die Investmentfirma Albanwise kaufte die 375-Einwohner-Siedlung West Heslerton in der Grafschaft North Yorkshire. Der Kaufpreis blieb geheim. Für 23,7 Millionen Euro war die idyllische Ortschaft ausgeschrieben. Dazu gehören ein Herrenhaus, Sportplätze, mehr als 40 Wohnhäuser, Pub und Tankstelle. Verkauft wurde die Siedlung von den Erben der 2010 im Alter von 84 Jahren gestorbenen Eve Dawnay. Das Dorf war seit 150 Jahren im Familienbesitz. (dpa)