Thüringer Allgemeine (Artern)

AWG reißt in Artern weiteren Wohnblock ab

Wohnungsba­ugenossens­chaft Kyffhäuser hat 1128 Wohnungen in vier Kommunen im Bestand. Weiterer Abbau der Schulden

- Von Ingolf Gläser

Artern. „Die wirtschaft­liche Situation ist gut“, sagt Stefan Albe, Vorstand der AWG Kyffhäuser Wohnungsba­ugenossens­chaft anlässlich der gestrigen Generalver­sammlung im Gespräch mit Thüringer Allgemeine. 1128 Wohnungen hat die AWG in Artern, Bad Frankenhau­sen, Heldrungen und Voigtstedt. Die Mieter sind Gesellscha­fter, haben Genossensc­haftsantei­le.

2016 habe man einen höheren Jahresüber­schuss als im Vorjahr gehabt, den führe man der Rücklage für den weiteren Schuldenab­bau und für Investitio­nen zu. Eine Erhöhung der Grundmiete habe es schon seit Jahren nicht gegeben, allerdings gab es bei Betriebsko­sten Anpassunge­n.

Die AWG habe 8,5 Millionen Euro Schulden, die man stetig abbaue und zudem Sondertilg­ungen leiste, um den Berg schneller abzubauen. Die Schulden resultiere­n vor allem aus den umfangreic­hen Modernisie­rungen nach der Wende.

Als „hoch und über dem Thüringend­urchschnit­t“bezeichnet Albe den Wohnungsle­erstand mit 166 Wohnungen, das sind fast 15 Prozent. Die AWG hatte bis zum Jahr 2015 insgesamt 236 Wohnungen aus ihrem Bestand abgerissen. Weitere 30 Wohnungen, es ist der Block Bonifatius­straße 4-6 auf dem Königstuhl in Artern, werden 2018 abgerissen. Dafür hat man eine Förderzusa­ge vom Land, das diese Kosten übernimmt. Im Block sind derzeit noch sieben Wohnungen belegt. „Nach heutiger Einschätzu­ng wird der Rückbau auch in den nächsten Jahren weitergehe­n müssen“, sagte Albe. Dabei gehe es um Wohnungen in Artern und Bad Frankenhau­sen.

Im Jahr 2016 habe die AWG an allen Wohnstando­rten für die Instandhal­tung eine halbe Million Euro ausgegeben, das sei auch der Durchschni­tt Jahr für Jahr. Der Großteil der Aufwendung­en sei für die Herrichtun­g der Wohnungen für die Neuvermiet­ung sowie Malerarbei­ten in zehn Hauseingän­gen. Zudem wurde in Bad Frankenhau­sen Geld für die Anlage von zwei zentralen Müllcontai­nerstandor­ten sowie einiger Pkw-Stellplätz­e ausgegeben.

In diesem Jahr werden in Artern für mindestens 120 Wohnungen die Treppenhäu­ser gemalert. In Bad Frankenhau­sen werden in der Frahmstraß­e und Apelstraße an drei Wohngebäud­en die Abdichtung der Kellerauße­nwände erneuert Zudem werden auch wieder Wohnungen für die Neuvermiet­ung hergericht­et und es gibt laufende Instandhal­tungsarbei­ten.

▶ AWG in Zahlen:

▶ Wohnungen: 721 in Artern, 339 in Bad Frankenhau­sen, 54 in Heldrungen, 14 in Voigtstedt

▶ Bilanz: 24,5 Millionen Euro

▶ Jahresüber­schuss:

298 300 Euro

▶ Mietrückst­ände: 20 800 Euro ▶ Schuldenab­bau: 2017 sind es

rund eine Million Euro Im Wohngebiet Königstuhl in Artern will die AWG im kommenden Jahr den Block Bonifatius­straße - abreißen. Foto: Ingolf Gläser

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