Herzstück von St. Bartholomäus wird restauriert
In Wiehe möbeln die Restauratoren im 4. Bauabschnitt den Altar wieder auf. Bis zum Reformationstag sollen die Arbeiten beendet sein
In der Höhe entfernt Praktikantin Neele Herrmann am Altar sanft die alte Farbe. Im Mai haben die Restauratoren mit dem . Bauabschnitt begonnen. Foto: Wilhelm Slodczyk Wiehe. Bei den Sanierungsarbeiten in der Bartholomäuskirche zu Wiehe haben die Restauratoren jetzt das Herzstück in Angriff genommen: Während Praktikantin Neele Herrmann gestern auf dem Baugerüst mit Schleifpapier sanft die alte Farbe entfernt, pinselt zwei „Stockwerke“über ihr Iris Jakob schon wieder neue Farbe auf das Prunkstück des Gotteshauses.
Beauftragt mit den Arbeiten ist die unter anderem auf Wandmalereien und Kirchen spezialisierte Werkstatt des DiplomRestaurators Stephan Keilwerth aus Gotha und der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates, Manfred Reinhardt, ist sichtlich zufrieden: „Es geht voran! Das Gold sieht wunderschön aus“, zeigt er in die Höhe. Die Restauratoren werden zuerst die linke Seite komplett fertigstellen und sich dann an die rechte Seite machen. „Das liegt am Gerüst – das müssten wir ja sonst dauernd umstellen“, lächelt Iris Jakob.
Der Altar ist der vierte Bauabschnitt der in mehrere Abschnitte eingeteilten Kirchensanierung und schlägt mit der stattlichen Summe von 41 000 Euro zu Buche. „Förderer waren diesmal das Amt für Denkmalpflege in Erfurt, der Förderverein der Kirchen zu Wiehe, die Katharinaund Gerhard-Hoffmann-Stiftung in Hamburg, die Kirchengemeinde, der Kirchenkreis und die Familie von Werthern“, sagt Manfred Reinhardt und betont, dass sich die Genannten an jedem Bauabschnitt beteiligt haben. Insgesamt seien bislang über 40 000 Euro an Privatgeldern in die Sanierung von St. Bartholomäus geflossen.
Besonderen Dank richtet er in diesem Zusammenhang an die Wieheschen: „Wenn die Bürgerschaft von Wiehe nicht so hinter der Kirche stehen würde, wäre das alles gar nicht machbar. Man kann den Leuten gar nicht genug danken für ihre Hilfe, die sie geleistet haben“, so der Gemeindekirchenratsvorsitzende.
Bis zum Reformationstag im Oktober soll der Altar in neuem Glanz erstrahlen. Danach hat Reinhardt schon wieder den fünften Bauabschnitt im Blick: Der Orgelprospekt. Die Förderanträge dafür sind bereits eingereicht.