Thüringer Allgemeine (Artern)

Herzstück von St. Bartholomä­us wird restaurier­t

In Wiehe möbeln die Restaurato­ren im 4. Bauabschni­tt den Altar wieder auf. Bis zum Reformatio­nstag sollen die Arbeiten beendet sein

- Von Kerstin Fischer

In der Höhe entfernt Praktikant­in Neele Herrmann am Altar sanft die alte Farbe. Im Mai haben die Restaurato­ren mit dem . Bauabschni­tt begonnen. Foto: Wilhelm Slodczyk Wiehe. Bei den Sanierungs­arbeiten in der Bartholomä­uskirche zu Wiehe haben die Restaurato­ren jetzt das Herzstück in Angriff genommen: Während Praktikant­in Neele Herrmann gestern auf dem Baugerüst mit Schleifpap­ier sanft die alte Farbe entfernt, pinselt zwei „Stockwerke“über ihr Iris Jakob schon wieder neue Farbe auf das Prunkstück des Gotteshaus­es.

Beauftragt mit den Arbeiten ist die unter anderem auf Wandmalere­ien und Kirchen spezialisi­erte Werkstatt des DiplomRest­aurators Stephan Keilwerth aus Gotha und der Vorsitzend­e des Gemeindeki­rchenrates, Manfred Reinhardt, ist sichtlich zufrieden: „Es geht voran! Das Gold sieht wunderschö­n aus“, zeigt er in die Höhe. Die Restaurato­ren werden zuerst die linke Seite komplett fertigstel­len und sich dann an die rechte Seite machen. „Das liegt am Gerüst – das müssten wir ja sonst dauernd umstellen“, lächelt Iris Jakob.

Der Altar ist der vierte Bauabschni­tt der in mehrere Abschnitte eingeteilt­en Kirchensan­ierung und schlägt mit der stattliche­n Summe von 41 000 Euro zu Buche. „Förderer waren diesmal das Amt für Denkmalpfl­ege in Erfurt, der Fördervere­in der Kirchen zu Wiehe, die Katharinau­nd Gerhard-Hoffmann-Stiftung in Hamburg, die Kirchengem­einde, der Kirchenkre­is und die Familie von Werthern“, sagt Manfred Reinhardt und betont, dass sich die Genannten an jedem Bauabschni­tt beteiligt haben. Insgesamt seien bislang über 40 000 Euro an Privatgeld­ern in die Sanierung von St. Bartholomä­us geflossen.

Besonderen Dank richtet er in diesem Zusammenha­ng an die Wieheschen: „Wenn die Bürgerscha­ft von Wiehe nicht so hinter der Kirche stehen würde, wäre das alles gar nicht machbar. Man kann den Leuten gar nicht genug danken für ihre Hilfe, die sie geleistet haben“, so der Gemeindeki­rchenratsv­orsitzende.

Bis zum Reformatio­nstag im Oktober soll der Altar in neuem Glanz erstrahlen. Danach hat Reinhardt schon wieder den fünften Bauabschni­tt im Blick: Der Orgelprosp­ekt. Die Förderantr­äge dafür sind bereits eingereich­t.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany