Thüringer Allgemeine (Artern)

Anbaufläch­e kommt vor Randstreif­en

Beispiele dafür sind ausreichen­d da

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Herbert Knischka aus Artern äußert sich wie folgt zum Leserbrief von Martina Anna Gorzynski vom 20. Juni zum TA-Beitrag „Naturschüt­zer kritisiert Flurhygien­e“, erschienen am 15. Juni:

Zum Artikel von Martina Anna Gorzynski Nabu, BUND, Peta: alles Spinner und Naturroman­tiker, die, Zitat Frau Gorzynski, „mit ihrem Halbwissen für Ärger sorgen“. Das geht mir dann doch ein bisschen zu weit, bin ich doch selbst als Naturparkb­otschafter des Naturparks Kyffhäuser als ein der Natur Verbundene­r mit Halbwissen. Und jemand, der mit offenen Augen und gesundem Urteilsver­mögen in der Natur unterwegs ist, wenn auch nicht wie Frau Gorzynski 24 Stunden am Tag.

Zunächst: Es ist gut, dass es die vielen ehrenamtli­chen Naturschüt­zer gibt. Ich ziehe den Hut vor ihnen für das, was sie in ihrer Freizeit für unsere Natur leisten. Es muss ihnen (und aufmerksam­en Bürgern wie mir) aber erlaubt sein, dort, wo es angebracht und nötig ist, auch Kritik anzubringe­n an dem, was Land- und Forstwirts­chaft mitunter tun.

Deren Arbeit sollte man grundsätzl­ich jedoch ebenfalls wertschätz­en, denn sie sind schließlic­h keine Naturfrevl­er per se. Aber im Zweifel für die Ökonomie, das wird wohl auch bei der kritisiert­en „Flurhygien­e“so sein. Anbaufläch­e vor Randstreif­en, das kann man überall beobachten! So auch zwischen Esperstedt und Bad Frankenhau­sen. Die überflutet­e und anschließe­nd verschlamm­te Straße hatte nicht nur etwas mit dem starken Niederschl­ag zu tun, den gab es früher auch. Man schaue sich nur den Rapsschlag entlang des Radweges an – da gibt es keinen Zentimeter Schutzstre­ifen mehr. Wie Frau Gorzynski richtig anmerkt, „macht niemand etwas freiwillig“– wegen der vergebenen Anbaufläch­e…Schade eigentlich!

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