Rasenmähen nicht nur als Freizeitjob
Domenik Manger ist mit seinen 15 Jahren der jüngste Gewerbetreibende in der Stadt Schleiz
Zu seinen Kunden fährt der jährige mit seiner SimsonSchwalbe und einem Anhänger. Schleiz. Einige Klassenkameraden hoffen auf einen Ferienjob, der Schleizer Domenik Manger hat auf Aufträge. Der Regelschüler, der nach den Sommerferien in die 10. Klasse kommt, bietet einen Rasenmäherservice im Nebenerwerb an und ist mit seinen 15 Jahren der jüngste Gewerbetreibende in Schleiz.
„Bisher habe ich an den Wochenenden Prospekte verteilt. Doch die Firma wechselte ihr Verteilsystem und ich schaute mich nach einer anderen Möglichkeit um, mir Taschengeld zu verdienen“, erzählt Manger. Er habe schon als Achtjähriger begonnen, auf dem Grundstück am Haus seiner Eltern den Rasen zu mähen, was ihm auch Spaß bereite. Da er in den Ferien schon mal bei einem Nachbarn Rasen gemäht habe, sah er in dieser Tätigkeit seine neue Geschäftsidee. Für die Gewerbeanmeldung musste er, da er noch minderjährig ist, auf dem Familiengericht in Pößneck eine Zustimmung beantragen. Nach der Anmeldung erhielt er ein Schreiben vom Finanzamt Pößneck, man erkundigte sich nach dem zu erwartenden Gewinn.
Der 15-jährige bietet seinen Service im 15-Kilometer-Umkreis von Schleiz an. Seinen Benzinrasenmäher und seinen Trimmer transportiert er im Anhänger an seinem Moped vom Typ Schwalbe zu den Einsatzorten. Für seinen Service berechnet er einen Bruttostundenlohn von zehn bis zwölf Euro, je nach Höhe des Rasens, und bei weit entfernten Einsatzorten eine Anfahrtspauschale im einstelligen Bereich. Das gemähte Gras will er in seinem Anhänger mitnehmen. Sollte der Platz nicht reichen, will er ein zweites Mal zur Abfuhr kommen, bei Bedarf auch mit seinen Eltern und dem Pkw-Anhänger.
„Ich will mir mein Taschengeld aufbessern, weil ich es für mein Moped und die Tankfüllungen brauche. Ich will auch für ein neues Smartphone sparen“, sagte Manger. Mit seinen 15 Jahren ist er nach Angaben des Landratsamtes der jüngste Gewerbetreibende in Schleiz. Seine berufliche Zukunft sieht er nicht in der Selbstständigkeit. „Ich will einen Metallbauberuf erlernen“, so Manger. Domenik Manger mit seinem Rasenmäher. Der Schüler bietet damit einen Service an. Fotos (): P. Cissek