Thüringer Allgemeine (Artern)

Hoffest mit vielen Einblicken bei Markus-Gemeinscha­ft

Einrichtun­g bietet Menschen mit Behinderun­g eine Heim- und Arbeitsstä­tte. Buntes Rahmenprog­ramm beim Fest

- Von Ingolf Gläser

Hauteroda. Viele Besucher nutzten beim traditione­llen Hoffest der Markus-Gemeinscha­ft in Hauteroda die Möglichkei­t, um sich über die Gemeinscha­ft, die Werkstätte­n, das Wohnheim, die Arbeit und Philosophi­e des Vereins zu informiere­n. Dazu wurde auch ein unterhalts­ames und informativ­es Rahmenprog­ramm geboten. Die Führungen waren gut besucht.

Die anthroposo­phisch geprägte Einrichtun­g der Behinderte­nhilfe hat um die 50 Mitarbeite­r, sie betreuen 60 Menschen mit vorwiegend geistig und seelischen Einschränk­ungen im Alter ab 18 Jahre. Sie leben im Dorf in mehreren Wohngruppe­n. „Ziel unserer Arbeit ist es, den betreuende­n Menschen so weit wie möglich in das normale Alltags- und Arbeitsleb­en einzubezie­hen“, schilderte Anke Gleim, eine der Geschäftsf­ührer, im Gespräch mit Thüringer Allgemeine.

Der größte Bereich ist die Küche mit der Schälküche – die Kartoffeln werden mit der Hand geschält – und die Bäckerei, in der es Produkte mit DemeterMar­kenzeichen gibt. Von Montag bis Freitag wird gekocht, für sich selbst sowie für Kindergärt­en, Schulen und Gemeinscha­ftseinrich­tungen in der Region sowie Teilen Thüringens. Um die 1300 Mahlzeiten sind es pro Tag. Da kommt das Gemüse der Saison aus der Hofgärtner­ei mit zum Einsatz. Die Produkte aus Bäckerei, Landwirtsc­haft und Weitervera­rbeitung werden in Naturkostl­äden in Erfurt, Weimar, Sömmerda und Bad Frankenhau­sen geliefert.

„Durch die Mittagesse­nbelieferu­ng an Kindergärt­en und Schulen entstehen Kontakte. Und so nutzen immer mehr dieser Einrichtun­gen unsere Herberge mit den Ein- bis SechsBett-Zimmern für bis zu 40 Personen“, freute sich Anke Gleim. Einblicke gab es für die Besucher des Hoffestes auch in die Holzwerkst­att. Hier entstehen zum Beispiel Möbel nach individuel­len Kundenwüns­chen, Fenster, Tore, Tische, Bänke, ebenso im Auftrag von Kommunen Informatio­nstafeln oder eine kleine Holzbrücke.

Es ging gemütlich zu beim Hoffest. Schon bei der Parkplatzs­uche halfen die Betreuten mit, gaben Orientieru­ngen auf den Zentimeter genau. Die Begrüßung war überall freundlich. Wie es sich für ein Fest gehört, war für Speis und Trank bestens gesorgt. Zudem gab es eine Techniksch­au, Marktständ­e mit Angeboten aus Handwerk, aber auch regionale Lebensmitt­el sowie Kunst.

Der Veranstalt­er bot für Jung und Alt Kreativmög­lichkeiten an, zum Beispiel das Töpfern. Auch für Live-Musik und einen Flohmark war gesorgt. Mit viel Applaus von den Besuchern des Hoffestes wurde die Aufführung des Puppenspie­ls „Die drei Schmetterl­inge“belohnt. Führung beim Hoffest mit Blick in die Küche. Hier werden von Montag bis Freitag täglich um die  Mahlzeiten gekocht. Fotos: Ingolf Gläser () Auch für die musikalisc­he Umrahmung war gesorgt. In der Mitte des Gutshofes standen Bänke und Tische. In der Tischlerei werden Produkte individuel­l nach den Wüschen der Kunden hergestell­t.

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