Neues Glück in der 3. Liga?
Was haben Marc André ter Stegen, Marvin Plattenhardt, Shkodran Mustafi, Bernd Leno und Florian Trinks gemeinsam?
Sie alle standen einst im Kader der deutschen U17-Nationalmannschaft, die 2009 in Mitteldeutschland den Europameistertitel holte. Siegtorschütze und gefeierter Spieler beim 2:1 über die Niederlande: der damals für Werder Bremen spielende Geraer Trinks.
Rund acht Jahre später haben sich die Wege der ehemaligen Mitspieler getrennt. Während das oben genannte Quartett in der A-Nationalmannschaft beim Confed-Cup in Russland weilt, gab Rot-Weiß-Konkurrent Chemnitz die Verpflichtung des 25-jährigen Offensivspielers, der zu den größten Talenten des Jahrgangs 1992 zählte, bekannt – Mittelfeld in der 3. Liga statt internationaler Einsätze und Bundesliga werden folgen.
Das Beispiel Trinks zeigt, wie unterschiedlich Karrieren verlaufen können. Spielerisch brachte der Thüringer alles mit, um den großen Durchbruch zu schaffen. Doch da waren auch die anderen, nicht beeinflussbaren Faktoren. Trinks gilt als sensibler Spieler, braucht ein familiäres Umfeld, um seine Leistung abzurufen. Eine langjährige Schambeinentzündung verhinderte ebenso den Durchbruch; auch brachte ihn der Wechsel von Bremen nach Fürth nicht voran. Bei seiner nächsten Station in Ungarn wurde er mit Ferencváros Budapest 2016 immerhin Meister.
Nun also die Rückkehr nach Deutschland und in die Nähe seiner Heimat Gera. Vielleicht gelingt es ihm doch noch, sich langsam wieder nach oben zu arbeiten. Gegönnt sei es ihm auf jeden Fall.
Fast sicher scheint aber auch: ein Wiedersehen mit ter Stegen und Co. wird es wohl nicht mehr geben.