Thüringer Allgemeine (Artern)

Wieder mehr Autodiebst­ähle in Thüringen

Die Polizei registrier­t steigende Fallzahlen. Versichere­r regulieren immer weniger Schadensfä­lle

- Von Mirko Krüger

Erfurt. Polizei und Versichere­r machen für Thüringen stark voneinande­r abweichend­e Angaben zum Autodiebst­ahl. Wie der Gesamtverb­and der Deutschen Versicheru­ngswirtsch­aft (GDV) gestern meldete, seien im Vorjahr erheblich weniger Autos gestohlen worden als noch 2015, und zwar lediglich 260. Die Polizei hat dagegen 703 Autodiebst­ähle registrier­t. Dies wiederum entspricht einer Zunahme um elf Prozent.

„Die Werte der Polizei liegen immer höher als unsere“, bestätigte GDV-Sprecher Christian Siemens auf Nachfrage der Thüringer Allgemeine­n. Dies liege unter anderem daran, dass die Versicheru­ngen einen Autoklau nur dann ausweisen, wenn der Schaden durch eine Teilkasko reguliert worden ist.

Die Thüringer Polizei zählt in der amtlichen Kriminalit­ätsstatist­ik dagegen auch jene 137 Fälle mit, bei denen es beim Diebstahls­versuch geblieben ist. Etwa jeder dritte Diebstahl konnte im letzten Jahr aufgeklärt werden. Die Polizei ermittelte 283 Tatverdäch­tige. Davon waren 75 nichtdeuts­cher Herkunft.

Das Diebstahls­risiko schätzen die Versichere­r in Thüringen niedriger ein als im Bundesdurc­hschnitt. Von 10 000 versichert­en Pkw würden hier drei gestohlen, während es deutschlan­dweit immerhin fünf sind, resümiert Christian Siemens.

Durchschni­ttlich geben die Versicheru­ngen für einen von ihnen regulierte­n Schadensfa­ll in Thüringen 13 349 Euro aus. Bundesweit liegt der Wert mehr als 3000 Euro höher. Redaktion Abo-Service

Anzeigen-Service Ticket-Service ()    ()   

()    ()   

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