Thüringer Allgemeine (Artern)

Jena verspielt klare Führung

Der FC Carl Zeiss verpasst in der 3. Fußball-Liga bei den Würzburger Kickers einen Sieg. Am Ende heißt es 2:2

- Von Michael Ulbrich

Würzburg. Eine gute Stunde, länger nicht, sei er gefahren. Gar kein Problem – ist schließlic­h der Klub. Sagt Alexander Maul und lacht. Der Franke, einst mit dem FCC von der vierten in die zweite Liga marschiert, lebt und arbeitet wieder in seiner Heimat.

„Der einzige, mit dem ich aus der aktuellen Mannschaft noch zusammenge­spielt habe, ist René Eckardt“, erzählt Maul. Aus dem Dachs von einst sei ein respektabl­er Kapitän geworden, bemerkt der Held von damals – und hat schon bald Gelegenhei­t, die Faust zu ballen. Nach einem feinen Pass aus dem Fußgelenk von Löhmannsrö­ben ist Eckardt frei durch, hebt die Kugel über Würzburgs Keeper hinweg und schiebt ein: 1:0 für den FCC (6.).

14 Minuten später erhöht Julian Günther-Schmidt auf 2:0 für den FC Carl Zeiss – es ist ein Pass sauber in den Lauf des Jenaer Stürmers; allerdings vom Ex-Erfurter Patrick Göbel in Würzburger Diensten. Und noch eine Chance haben die Jenaer: Nach Zuspiel Davud Tumas landet Eckardts Direktabna­hme im Fangnetz hinterm Tor (35.). Dann ist Halbzeit.

Und aus der kommen die Gastgeber mit viel Elan. Nur fünf Minuten sind rum, da reißt Marius Grösch den Würzburger Kapitän Sebastian Neumann um. Den fälligen Strafstoß versenkt Orhan Ademi locker links unten -- nur noch 1:2 (51.).

Nun sind es die Würzburger, die vor 5480 Zuschauern am Drücker sind – während sich die Jenaer auf tapfere Abwehrarbe­it konzentrie­ren müssen. Das Bollwerk hält nur bis zur 84. Minute. Dann misslingt Manfred Starke im Vorwärtsga­ng ein Abspiel, Sebastian Schuppan ist parat, bringt das Leder auf den rechten Flügel, wo der eingewechs­elte Dominic Baumann den Ball flach direkt in den Fünfer flankt – und dort rutscht Dennis Slamar herein, bugsiert die Kugel ins eigene Netz – 2:2.

Diesen einen Punkt, einen verdienten, bringen die Ostthüring­er über die Zeit. Schade um den Sieg, sagt Alexander Maul. Dann herzt er Trainer Mark Zimmermann, Assistent Martin Ullmann – und Uwe Dern. „Der hat mich nach Jena eingeladen. Ich soll mal bei der Traditions­mannschaft mitspielen. Da wäre ich dann wieder der Schnellste.“Sagt‘s , grient und fährt davon.

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René Eckardt (r.) wird für das : gefeiert. Foto: Thomas Corbus

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