Obszöne Geste: DFB sperrt Augsburgs Baier
Der FCA-Kapitän provoziert beim 1:0 die Leipziger Bank. RB-Trainer Hasenhüttl ist auch am Tag danach fassungslos
Augsburg/Leipzig. Das Sportgericht des Deutschen FußballBundes hat Augsburgs Kapitän Daniel Baier nach dessen obszöner Geste beim 1:0 gegen RB Leipzig für ein Spiel gesperrt. Obendrein muss der Bundesliga-Profi eine Geldstrafe in Höhe von 20 000 Euro zahlen. Der 33Jährige hat das Urteil akzeptiert, es ist rechtskräftig.
In der 74. Minute hatte sich der Augsburger nach einem Zweikampf zu einer Geste hinreißen lassen, die man eigentlich nur von Rappern kennt. Er deutete beim Aufstehen gestisch eine Selbstbefriedigung an, wies unter anderem zu RB-Trainer Ralph Hasenhüttl, der während des hitzigen Spiels immer wieder Schiedsrichter-Entscheidungen und Aktionen der Augsburger kommentiert hatte. Wie der DFB am Mittwoch mitteilte, habe Schiedsrichter Daniel Siebert aus Berlin die Aktion von Baier nicht gesehen.
Nach dem Abpfiff hatte sich Baier noch uneinsichtig gezeigt. Am Mittwoch meldete sich Baier via Instagram, er „in der letzten Nacht kein Auge“zugetan. „Ich bin meiner Vorbildfunktion als Kapitän des FCA nicht gerecht geworden.“
RB-Trainer Hasenhüttl, der nach Abpfiff wutentbrannt zu Mittelfeldspieler Baier gestürmt war, war auch am Mittwoch noch fassungslos: „Ich brauche keinen Kontakt zu Daniel Baier. Ich habe so eine Reaktion noch nicht erlebt, und ich habe schon vieles gesehen. Schade, dass die Schiedsrichter das nicht gesehen haben, dann hätten wir 20 Minuten in Überzahl gespielt.“Dazu, dass er Baiers Entschuldigungsversuch vor der Kabine abgelehnt hatte, sagte er: „Wir müssen uns vieles gefallen lassen, aber nicht alles. Mir war nicht danach.“(lo/he)