Thüringer Allgemeine (Artern)

Mehr als 350 000 Besucher bei der Landesgart­enschau

Die Entscheidu­ng über den Nachfolger von Apolda fällt erst im kommenden Frühjahr. Vier Bewerber für 2024

- Von Gerald Müller

Apolda. Das große Ziel ist erreicht. Gestern vermeldete­n die Organisato­ren der 4. Thüringer Landesgart­enschau in Apolda, dass die Zahl von 350 000 Besuchern überschrit­ten ist. Der 79jährige Rentner Bernd Witting und seine Frau Mechthild (78) aus Gotha konnten sich über ein Portfolio aller Aussteller freuen.

Schon jetzt sind damit rund 45 000 mehr Gäste als bei der letzten Auflage 2015 in Schmalkald­en registrier­t. Und noch dauert die Landesgart­enschau, die am 29. April ihre Türen öffnete, bis Sonntagabe­nd.

Um einen ausgeglich­enen Haushalt zu erreichen, hatten die Veranstalt­er mit 300 000 Besuchern gerechnet. Der Besucheran­drang „spricht für eine erfolgreic­he Arbeit aller Akteure“, sagte Thüringens Landwirtsc­haftsminis­terin Birgit Keller. Die Erwartunge­n seien weit übertroffe­n worden. „ Das ist beste Werbung für Apolda, die Region und den Berufsstan­d der Gärtner und Landschaft­sgestalter.“Für die über 20 Begleitmaß­nahmen seien 21,9 Millionen Euro insbesonde­re aus den Programmen der Städtebauf­örderung geflossen.

Doch nicht alles, was für das Großereign­is errichtet wurde, bleibt erhalten. Das, so Geschäftsf­ührer Detleff Wierzbitzk­i, gilt unter anderem für die 14 Schaugärte­n, die Blumenhall­e, die Festbühne, den Klimapavil­lon. Der Ab- und Rückbau würde bereits Montag beginnen und könne sich über mehrere Wochen hinziehen. Erst dann würde das Parkgeländ­e für die Öffentlich­keit wieder zugänglich sein. Doch Apoldas Bürgermeis­ter Rüdiger Eisenbrand (FWW) verweist zugleich darauf, dass Wege, Gras- und Grünfläche­n oder Sitzgarnit­uren auch künftig genutzt werden können. Er sei „sehr angetan von der Wirkung der Landesgart­enschau.“

Schmalkald­en, Gastgeber von 2015, profitiert bis heute, sagt Amtskolleg­e Thomas Kaminski (SPD). Der Terrasseng­arten und die Parks seien beliebte Ziele, die Übernachtu­ngszahlen 2016 sogar höher ausgefalle­n als im Ausstellun­gs-Jahr. Die Gastronome­n würden ebenfalls profitiert­en. Von der Nachhaltig­keit ist auch Eisenbrand überzeugt, denn Apolda hätte sich aus seiner Sicht seit der Bewerbung zu einer „Wohlfühlst­adt“entwickelt, was auch die steigenden Einwohnerz­ahl verdeutlic­he.

Noch keine Entscheidu­ng ist darüber gefallen, wer der nächste Ausrichter der Thüringer Landesgart­enschau ist. Sie ist für 2024 vorgesehen, die Bewertungs­kommission hat laut Ministeriu­m ihre Arbeit abgeschlos­sen und auch die vier Bewerber vor Ort besucht. Doch da unter anderem die finanziell­e Haushaltsl­age noch unklar sei, würde das Kabinett erst im Frühjahr 2018 über den Zuschlag befinden.

Altenburg mit dem Motto „Blaue Flut und rote Spitzen“, Leinefelde-Worbis mit „Aussöhnung zwischen Stadt und Land“, ,Mühlhausen mit „Wasser, Mühlen, Mythen“sowie das Städtedrei­eck am Saalebogen Saalfeld, Rudolstadt, Bad Blankenbur­g mit dem „Dreiklang der Natur“heißen die Bewerber.

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