Vier Bieter wollen Rege übernehmen
Automobilzulieferer hat trotz Insolvenzverfahren seit April 50 neue Mitarbeiter eingestellt
Hörselgau-Hainich. Für die insolvente Rege Motorenteile GmbH gibt es vier potenzielle Käufer. Das erklärte Insolvenzverwalter Rüdiger Weiß. „Die Bieter – drei aus Europa und einer aus Übersee – haben keine Standortschließungen geplant“, betonte der Rechtsanwalt. Damit scheinen die Arbeitsplätze von mehr als 800 Beschäftigten in den Werken Eisenach und Witzenhausen auch über den angestrebten Übernahmetermin am 1. Januar 2018 hinaus sicher.
Nach der Insolvenzeröffnung im April hatte der Motorenteilehersteller bereits etwa 50 neue Mitarbeiter eingestellt, um Abgänge auszugleichen und vorliegende Aufträge abarbeiten zu können. „Rege verfügt über sehr gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft – nicht nur wegen seiner Systemrelevanz“, betont Weiß. „Eine gute Auftragslage, loyale Kunden und hoch qualifizierte Mitarbeiter machen das Unternehmen für viele Interessenten aus der Automotive-Branche und darüber hinaus attraktiv.“ Die Rege Motorenteile GmbH ist unter anderem ein Hersteller von Originalteilen für die Automobilindustrie. Das 1987 gegründete Unternehmen wurde mehrfach verkauft.
Seit Sommer 2015 ist Rege Teil eines internationalen Unternehmensverbunds: Die AmtekGroup investierte in den Motorenteilehersteller, um dessen Marktstellung im weltweit hart umkämpften Automotive-Sektor zu festigen. Rege wollte dadurch seine Marktposition auf die Bereiche Nutzfahrzeuge, Off-Highway und Schienenverkehr erweitern.Trotz der Zuführung von Kapital, umfangreicher Restrukturierungsmaßnahmen und einer guten Auftragslage traten Liquiditätsprobleme auf, die sich aus den eigenen Mitteln nicht lösen ließen, so der Insolvenzverwalter. (nb)
Unternehmen mehrfach verkauft