Thüringer Allgemeine (Artern)

Schloss soll ein Museum werden

Heringen plant und geht in die Offensive

- Von Thomas Müller

Heringen. 1,2 Millionen Euro könnte es kosten, aus dem Heimatmuse­um im Schloss Heringen ein modernes Regionalmu­seum zu machen. Das ist das Ergebnis einer Machbarkei­tsstudie, die eine Gruppe um den Chef der Interessen­gemeinscha­ft Schloss Heringen, Klaus Moser, erstellt hat.

Es wird eine Vision entwickelt, in dem Bauwerk das Leben in der Goldenen Aue seit 7500 Jahren zu zeigen. Mitgewirkt hat auch Markus Wehmer, der die größte Ausgrabung Thüringens leitete: in dem Gebiet, das heute auf Industriea­nsiedlunge­n wartet. Es wurden Daten und Fakten zusammenge­tragen. Darauf fußend, rechnet man mit einer Besucherza­hl von 15 000 im Jahr, wenn das Museum seine Reize ausspielt. Multimedia­l soll es werden. Modelle sollen angefertig­t werden.

Der Nachbau einer Kreisgrabe­nanlage schwebt den Verantwort­lichen vor. Moser ist klar: Ohne fachliche Begleitung wird es nicht gehen. Auch die Heringer sollen in jedem Fall eingebunde­n werden. Das beginnt mit dem Vorschlag eines Logos, der nun diskutiert werden könne, und geht bis hin zu Workshops. Schon für 2018 sollen Mittel beim Land beantragt werden, Erdgeschos­s und erste Etage auszustatt­en. Derweil die Stadt die Betriebsko­sten übernimmt.

Ziel ist es, ein Café oder eine Gaststätte im Schloss zu etablieren. Dafür wird in Kürze die Hofküche gebaut, im noch nicht vollendete­n Flügel, wo eine Pension und ein Ingenieurb­üro sind. Geht alles gut, wird in wenigen Jahren vieles von dem, was in der Goldenen Aue gefunden wurde, bald nicht mehr in Weimar liegen, sondern in Heringen zu sehen sein. Die Dauerausst­ellung soll ein Aha-Erlebnis sein.

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