„Deutschland geht es gut“
Leser diskutieren vor der Wahl des Bundestages die großen Herausforderungen, vor denen unser Land steht Erinnerung an das DDR-Schulsystem
Die Wahl darf nicht nur ein lapidares Bekenntnis zu einer politischen Partei sein, sondern muss zu einer tiefgreifend nachhaltigen Entscheidung von jedermann für die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft werden. P. Achim Tettschlag, Erfurt-Melchendorf Martin Schulz versprach bei seinem Auftritt in der Wahlarena der ARD, dass er die verschiedenen Schulsysteme in Deutschland angleichen wolle. So was wäre seiner Meinung nach einmalig in Deutschland!
Herr Schulz hat offenbar lückenhafte Geschichtskenntnisse. Bis 1989 gab es im Osten der nunmehr gesamtdeutschen Republik ein einheitliches Schulsystem, das Vorbild für viele nordeuropäische Länder war und ist. Allen Unkenrufen zum Trotz ist dort der Kommunismus nicht an die Macht gelangt, dafür haben Kinder aus allen sozialen Schichten gleiche Bildungschancen.
Ist der Antikommunismus in der SPD immer noch so tief verwurzelt, dass man diese Dinge lieber ignoriert? Oder ist es einfach nur eine, wenngleich peinliche Bildungslücke des Buchhändlers aus Würselen?
Dieter Petermann, Stadtilm in unsere Zeit hineinliest, dem wird es eine Unmöglichkeit sein, AfD zu wählen.
In diesem Zusammenhang wäre ein ökumenisches Wort von evangelischer und katholischer Kirche ein klares Bekenntnis zur Botschaft Jesu und zu unserem Rechtsstaat gewesen.
Thomas Ries, Weimar über das Wohl und Wehe der Zukunftsfähigkeit Deutschlands entscheiden.
Deutschland ist ein reiches und weltoffenes Land und hat verdient, es auch in den nächsten Jahren zu bleiben.
Dirk Böning, Apolda dargestellt, erhalten Parteien die nach der Zweitstimme möglichen Mandate, ihre errungenen Direktmandate obendrauf gerechnet. Es könnte also durchaus sein, dass eine Partei, trotz weniger Zweitstimmen mehr Mandate erhält, als ihr nach der Verhältnismäßigkeit zustehen.
Die großen Parteien profitieren am meisten von dieser Regelung, deshalb sind CDU und SPD am wenigsten an einer Änderung des Wahlsystems interessiert. Hier stellt sich doch die Frage, braucht es wirklich 700 Abgeordnete in unserem Land und wird unsere Demokratie dadurch besser? Nebenbei wird natürlich der Staatshaushalt dadurch erheblich belastet.
Harald Wieprecht, Sömmerda
Anmerkung der Redaktion: Durch sogenannte Ausgleichsmandate wird die Verhältnismäßigkeit wieder hergestellt. Die Zahl der Abgeordneten steigt auch dadurch. allseitig bürgerkonform? Bei Weitem nicht, denn schon bei ihrer eigenen Altersversorgung wirken sie abgehoben. Für sie ganz selbstverständlich: Rente schon mit 56. Bodenhaftung sieht anders aus! Wir haben einen Fulltime-Job, sagen die Abgeordneten. In der aktuellen Wahlperiode gab es aber schon 26,5 Millionen Euro Nebeneinkünfte.
Da Sparen im eigenen Hause offenbar nicht angesagt ist, sollen die derzeit 630 Abgeordneten zahlenmäßig auf 750 Sitze verstärkt werden. Statt Geld für Straßen und Brücken bedeutet dies jährliche Mehrausgaben von 128 Millionen Euro. Herbert Beykirch, Nordhausen
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