Die Diesel-Krise und viele offene Fragen
Sind ausländische Fahrzeuge sauberer? Wie steht es um die Energiebilanz? Sachliche Diskussion angemahnt
Als Betroffene der Manipulation an Dieselfahrzeugen bewegen uns einige Probleme, die ständig in der Presse dargelegt werden. Zunächst unsere klare Meinung, dass die Verursacher des Dieselskandals für die Beseitigung der Mängel an den Fahrzeugen voll verantwortlich sind und die Kosten dafür zu tragen haben.
Unklar ist uns jedoch in diesem Zusammenhang, warum nur Mängel an Fahrzeugen deutscher Produktion auftreten sollen. Die Vielzahl von Dieselfahrzeugen ausländischer Produktion werden überhaupt nicht bei den Diskussionen erwähnt. Offensichtlich wurden die Abgaswerte überhaupt nicht untersucht, so dass hier keine Mängel auftreten können.
Weiterhin sind wir der Auffassung, dass andere Industriezweige weit größere Umweltbelastungen verursachen. So zum Beispiel die gesamte Elektronikbranche (Handys, Computer), die Masse der Diesel-Lkws auf unseren Straßen, die Flugzeugindustrie, die riesigen Kreuzfahrtschiffe und die Braunkohleindustrie sowie die Chemieindustrie.
Anregen möchten wir die Verlagerung von Transporten von der Straße auf die Schiene. (Gab es zu DDR-Zeiten bereits.) Die angestrebte Einführung von Elektroantrieben für Pkws ist ebenfalls umstritten. Welche Kontrollen übt überhaupt das Kraftfahrzeug-Bundesamt aus und sind diese sinnvoll? Weiterhin werden doch auch Kontrollen durch den Tüv zum Beispiel Abgasmessungen durchgeführt. Demnach haben diese – außer zusätzlichen Kosten – offensichtlich keinen Sinn.
Angelika und Günter Seeber, Gotha
Zu „Wie klimafreundlich ist der Diesel wirklich?“vom Mittwoch:
Vor 120 Jahren wurde an der TH München der von Rudolf Diesel erfundene und nach ihm benannte Motor der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Messung ergab einen Wirkungsgrad von 26,7 Prozent. Dies war der beste bis dahin bei einem Verbrennungsmotor gemessene Wert überhaupt. Der Dieselmotor trat danach seinen Siegeszug an und wurde zum Antrieb von größten Schiffen bis zu kleinen Pkw. Zeit mit ihren Geräten beschäftigt sind. Man sitzt dann oft wie ein Stummer neben solchen Mitmenschen, die sich nicht unterhalten wollen- oder auch nicht können. Denke ich da an meine Kindheit vor 80 Jahren zurück, als es weder Telefon, Radio noch Fernsehen gab, da kamen
Heute erreichen Dieselmotoren Wirkungsgrade von 40 bis 50 Prozent. Der Vorteil des Diesels gegenüber dem Benzinmotor ist trotz rasanter Weiterentwicklung geblieben. Das ist in der Thermodynamik des Verbrennungsverfahren begründet. Höherer Wirkungsgrad des Diesels bedeutet geringeren Kraftstoffverbrauch und niedrigere Kohlendioxid-Emission.
Jeder Schüler, der im Physikunterricht aufgepasst hat, kennt diesen Sachverhalt. Nur der verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Bundesfraktion, Stephan Kühn, nicht. Er erklärt: „Dass der Diesel zum Klimaschutz beiträgt, ist ein Märchen der Bundeskanzlerin.“
Man möge sich nur vorstellen, man würde nach grüner Ideologie den Diesel verbieten und in allen Pkw und Lkw durch Benzinmotoren ersetzen! Ein Fiasko für die CO2-Bilanz. Denn Elektro-Autos sind in der Breitenanwendung noch in weiter Ferne. Und diese lösen auch nur die Luftprobleme (NOx- und Partikelemission) in Stuttgart, Peking und Shanghai. Die CO2-Bilanz fällt beim jetzigen Energiemix im E-Auto eher schlechter aus als beim Dieselantrieb – durch Stromerzeugung, Fortleitung, Transformation, Speicherung und Umwandlung in mechanische Energie.
Sehr enttäuscht bin ich, wie unkritisch die TA, meine Zeitung, diesen klimagefährdenden Unsinn eines Grünen-Politikers wiedergibt.
Werner Steinmetz, Nordhausen