Schlusslicht Eisenach braucht jeden Punkt
Zweitliga-Handballer müssen in Saarlouis antreten. Am zweiten Weihnachtsfeiertag kommt Aue zum Derby
Eisenach. Fröhliche Weihnachten wird es für den ThSV Eisenach und die HG Saarlouis wohl nicht geben. Beide stecken tief im Abstiegskampf der 2. Handball-Bundesliga. Die Wartburgstädter stehen am Tabellenende, die Saarländer nur zwei Punkte besser ebenso auf einem Abstiegsplatz. Nun treffen beide Vereine am morgigen Freitag direkt aufeinander, bevor Eisenach am 2. Weihnachtsfeiertag gegen den EHV Aue (19.30 Uhr, Werner-Aßmann-Halle) schon in die Rückrunde startet. In Saarlouis also wartet zunächst ein sogenanntes Vier-PunkteSpiel auf die Thüringer.
Am Wochenende sendete der ThSV, erstmals mit Arne Kühr als Chef auf der Bank und mit Erfurt. Patrick Beckert kann eine erfolgreiche Bilanz des Jahres ziehen. WM-Bronze hat er erobert, er hält inzwischen vier deutsche Rekorde in seinem Besitz und die scheinbar mühelos eroberte Olympia-Qualifikation liegt unterm Weihnachtsbaum. Aber die wichtigsten Rennen seines Lebens bestreitet der 27 Jahre alte Eisschnellläufer des ESC Erfurt erst in sieben Wochen – bei der dritten Olympia-Teilnahme seiner Karriere.
In diesen Tagen allerdings genießt er die für ihn schönste Zeit des Jahres. „Es ist schön, dass ich nach fünf Wochen mit WeltcupStress endlich wieder zu Hause bin und die Weihnachtszeit neben dem Training genießen kann“, sagt Beckert.
Beckert ist der einzige Thüringer Eisschnellläufer, der als Hoffnungsträger bei Olympia antritt. „Mit den Leistungen der vergangenen Wochen gehöre ich zu den Medaillenkandidaten bei den Winterspielen“, sagt der deutsche Rekordhalter. Nicht selbstverständlich, aber ungeheuer wichtig war für den Langstreckenspezialisten vor allem, dass er ohne Verletzung und Krankheit durch die vergangenen Monate gekommen ist.
Schritt für Schritt hat Beckert seine Ziele beim Start in die olympische Saison erfüllt. Bei den deutschen Meisterschaften Ende Oktober in Inzell eroberte er drei Titel und merkte, dass er auf dem richtigen Weg ist. Den WeltcupAuftakt in Heerenveen mit Platz zehn über die 5000 Meter und eine Woche später in Stavanger als Siebenter über die doppelte Distanz wertete er auch ohne Podestplatz als Erfolg. Die 13:04,97 Minuten im dem reaktivierten Kreisläufer Nicolai Hansen, beim 26:26 gegen den ASV Hamm-Westfalen ein Lebenszeichen. „Wir haben die Stärken und Schwächen der Saarländer auf dem Schirm, doch wir müssen uns vor allem auf uns konzentrieren“, sieht Arne Kühr die Lage. „Einfache Dinge richtig gut machen, Emotionen und Einsatzbereitschaft,
▶ dann sind in Saarlouis Punkte drin. Das weiß die Mannschaft“, betont der neue Eisenacher Coach: „Jeder von uns muss einen richtig guten Job machen. Das ist die Grundlage, um die Partie positiv gestalten zu können“, fügt der 40-Jährige hinzu.
Nicht dabei beim Auswärtsspiel im Saarland ist unter anderem Ibai Meoki. Den im Sommer von der HG Saarlouis nach Thüringen gewechselte Spielgestalter zwingen Kniebeschwerden zum Pausieren. Derweil wurde Kreisläufer Justin Mürköster nach dessen Kreuzbandriss in der Sportklinik Erfurt operiert. (lev)
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HG Saarlouis - ThSV Eisenach, Freitag, . Uhr