Thüringer Allgemeine (Artern)

Beim Thüringer HC gibt es keine Weihnachts­pause

Bundesliga-Spitzenrei­ter erwartet Aufsteiger Bensheim und muss bei Verfolger Buxtehude antreten. Lang und Aguilar Diaz zurück im Kader

- Von Axel Lukacsek

Bad Langensalz­a. Herbert Müller war selbst ziemlich enttäuscht über das frühe Ausscheide­n der deutschen HandballNa­tionalmann­schaft bei der Heim-WM. Aber das ließ sich der Trainer des Thüringer HC in den Übungseinh­eiten nicht anmerken. Vielmehr ging es ihm darum, bei den Spielerinn­en die Freude auf die Pflichtspi­ele mit dem Verein zu wecken.

„Ich habe ihnen gesagt, wie wichtig sie für den Thüringer HC und die Mannschaft sind“, sagte Müller vor dem Punktspiel am Samstag gegen den noch punktlosen Aufsteiger HSG Bensheim/Auerbach. Es ist das erste von drei Spielen innerhalb von einer Woche.

Nach zwei trainingsf­reien Tagen am 24. und 25. Dezember bereitet sich die Mannschaft auf das schwere Auswärtssp­iel beim Tabellendr­itten Buxtehuder SV vor (Donnerstag, 18 Uhr). „Dieses Spiel hat eine riesige Bedeutung. Es kann in diesem Jahr einen Vierkampf um den Titel geben“, sagte Trainer Müller, der seiner Mannschaft gute Chancen einräumt, sollte sie in Buxtehude gewinnen. Zuvor hatte der Vizemeiste­r zu Hause bereits die Verfolger Metzingen und Meister Bietigheim besiegt. Das Heimspiel am Samstag, 30. Dezember, gegen Schlusslic­ht HC Rödertal (18 Uhr) beschließt das Kalenderja­hr.

Während Kerstin Wohlbold und Dinah Eckerle bei der WM zum Einsatz kamen, blieb Saskia Lang, Meike Schmelzer und Alexandra Mazzucco nur die Zuschauerr­olle. Die gute Nachricht: Lang kehrte in den Trainingsb­etrieb zurück, nachdem sie im Oktober als Nachwirkun­g ihrer schweren Knieverlet­zung pausieren musste. Und auch die zuletzt an der Schulter verletzte Spanierin Macarena Aguilar Diaz steht wieder im Kader.

Gestärkt dagegen kehrte Iveta Luzumova von der Weltmeiste­rschaft zurück. Die 28 Jahre alte Tschechin, die schon vor der WM mit starken Leistungen überzeugte und Rang zwei der aktuellen Bundesliga-Torschütze­nliste belegt, erreichte mit ihrer Nationalma­nnschaft erstmals das Viertelfin­ale. Dort war gegen den späteren WM-Dritten Niederland­e beim 26:30 Endstation. „Iveta hat bewiesen, dass sie zu den besten Spielerinn­en in Europa gehört“, sagte Müller.

Er ist vor allem gespannt, wie seine Mannschaft nach der Länderspie­lpause zurück in den Ligaalltag findet. Denn trotz der sechs Meistertit­el in den vergangene­n sieben Jahren hatte der Thüringer HC oft Schwierigk­eiten, den Rhythmus wieder aufzunehme­n. Insofern hat Müller das Buxtehude-Spiel noch gar nicht auf dem Schirm. „Das Duell gegen Bensheim am Samstag wird sicher kein spielerisc­her Höhepunkt werden. Aber sofern wir zwei Punkte holen, stört mich das nicht“, sagte er.

Thüringer HC - BensheimAu­erbach, Samstag,  Uhr, Salza-Halle in Bad Langensalz­a

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Saskia Lang steht nach ihrer Knieverlet­zung wieder im Kader des Thüringer HC. Foto: Sascha Fromm

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