Prozess zum BVB-Anschlag beginnt heute
(11.), Niklas Süles Kopfball lenkte er an die Latte – doch Boateng köpfte den Abpraller ins Tor (12.). Die Bayern agierten nun abwartender – und der BVB kam zur großen Ausgleichschance: David Alaba verpasste eine Flanke, Andrey Yarmolenko stand völlig frei vor dem Tor – schoss allerdings Alaba auf der Torlinie an (35.). Statt des Ausgleichs fiel das 2:0: Wieder verteidigten die Dortmunder zu passiv, Lewandowski steckte durch auf Thomas Müller, der den herausstürzenden Bürki lässig überlupfte (40.).
Auch die zweite Halbzeit begannen die Bayern druckvoll: James zog ab, doch Bürki lenkte den Ball um den Pfosten (46.). Und bei Müllers Kopfball aus kürzester Distanz reagierte erneut Bürki glänzend (49.). Die Partie wurde in der Schlussphase noch einmal spannend. Die Bayern waren nun zu passiv, ließen Kagawa flanken und Yarmolenko zum 1:2 einköpfen (77.) – der BVB war wieder dran. Doch obwohl die Gäste alles nach vorne warfen, die Münchener einschnürten, wollte der Ausgleich nicht mehr fallen. Der Bombenanschlag auf die Mannschaft von Borussia Dortmund im April hat die Sportwelt erschüttert. Ab heute steht der mutmaßliche Täter in Dortmund vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft Sergej W. 28-fachen Mordversuch und Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion vor. Heimtückisch, aus Habgier und mit gemeingefährlichen Mitteln habe der Elektrotechniker gehandelt, so die Anklage. Angeblich spekulierte der 28-Jährige über kreditfinanzierte PutOptionen auf einen sinkenden Aktienkurs – ausgelöst durch seine Tat am 11. April. Für den Prozess hat das Dortmunder Schwurgericht 18 Verhandlungstage angesetzt. Mehrere BVB-Spieler haben sich dem Verfahren als Nebenkläger angeschlossen.