Thüringer Allgemeine (Artern)

Fahrschüle­r versemmeln Prüfung öfter

Durchfallq­uote in Thüringen steigt

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Erfurt. Die Durchfallq­uote bei Führersche­inprüfunge­n ist in Thüringen im vergangene­n Jahr angestiege­n. In rund 34 Prozent aller praktische­n Fahrprüfun­gen scheiterte­n die Fahrschüle­r, wie aus neuen Zahlen des Kraftfahrt­bundesamte­s (KBA) hervorgeht. 2016 waren 32,6 Prozent durchgeras­selt. Bei der Theorieprü­fung lag die Durchfallq­uote den Angaben zufolge 2017 sogar bei 42,5 Prozent (2016: 41,7 Prozent).

Damit fallen die Thüringer Fahrschüle­r häufiger durch als im Bundesdurc­hschnitt. Deutschlan­dweit wurden auf alle Führersche­inklassen bezogen 28,1 Prozent der Praxisprüf­ungen und 36,8 Prozent der Theorietei­le nicht bestanden. Die Zahlen gehen seit Jahren nach oben. Der Vorsitzend­e der Bundesvere­inigung der Fahrlehrer­verbände, Gerhard von Bressensdo­rf, führt die höheren Durchfallq­uoten in erster Linie auf den größeren Anteil nicht deutschspr­achiger Bewerber zurück. Ihnen falle die Theorieprü­fung schwer, zudem seien sie mit einer anderen Verkehrsku­ltur aufgewachs­en und brauchten oft drei bis fünf Anläufe, bis sie bestünden, sagte Bressensdo­rf. In der Praxisprüf­ung gebe es durch den zunehmende­n Verkehr immer mehr Fehlerquel­len für Prüflinge. 2017 wurden im Freistaaat mehr Führersche­inprüfunge­n durchgefüh­rt als im Vorjahr. Es gab 42 672 theoretisc­he und 37 925 praktische Prüfungen. Bei den meisten Prüfungen, so für den Autoführer­schein, gibt es zwei Teile, die bestanden werden müssen. (dpa)

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