Wir fahren nach ...
Die Nordhäuser grummelten, als das Kreis-Pokalfinale nach Berka 2017 mit Bad Frankenhausen wieder in den Kyffhäuserkreis vergeben wurde. Doch die Wahl der NTKFAMitglieder für die Kurstadt, die sich am Ende per Losentscheid gegen Sondershausen (Dort hätte übrigens am 1. Mai eine Familienfeier die Göldner-Gaststätte blockiert) durchgesetzt hatte, war absolut die richtige. Nach 1200 Zuschauer sorgten diesmal 1500 Fans für einen neuen Rekord. Auch weil aus dem nahegelegen Finalteilnehmer Rottleben das ganze Dorf anrückte.
Klar, für Salza war es ein Auswärtsspiel. Doch das war letztlich nicht der Grund für die Niederlage des Favoriten.
Der Nordthüringer Modus, erst nach dem Halbfinale über den Ort des Finales zu entscheiden, ist goldrichtig. Schließlich könnten ja auch mal Oberheldrungen und Artern oder Lipprechterode und Ellrich das Endspiel erreichen.
Für so ein Spektakel ist aber auch eine gute Infrastruktur wie vier Kabinen (zwei für die Frauen) und ausreichend Parkplätzen nötig. Das muss bei jeder Bewerbung berücksichtigt werden. Attraktiv ist ein Finale für den ausrichtenden Verein, schließlich bleiben alle Einnahmen in der Vereinskasse.
Überlegungen das Finale immer an einen Ort zu verlegen, werden hoffentlich bald ad acta gelegt. Zwar wäre der Göldner mit einer nagelneuen MillionenTribüne in zwei Jahren ein reizvoller Austragungsort in der Mitte des Fußballkreises. Doch wie klingt das „Sondershausen, Sondershausen – wir fahren nach Sondershausen“.
Auch der Thüringer Verband wird mit seiner Entscheidung, immer in Erfurt zu spielen nicht glücklich. „Erfurt, Erfurt – wir fahren nach Erfurt“, das klingt nicht nur mies, da kommt dem Jenaer oder Geraer Fan ordentlich die Galle hoch.
„Berlin, Berlin — wir fahren nach Berlin!“Das ist der einzige Gesang der allen Fans gefällt.