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Warum ist Bayer die Übernahme so viel wert?
Durch den Monsanto-Kauf wird Bayer zum größten Anbieter von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut in der Welt. Die Idee dahinter: Weil die Weltbevölkerung steigt, die Zahl der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen aber stagniert, sind neue ertragreichere Pflanzen und besserer Schutz nötig. Ein zukunftsträchtiges Geschäftsfeld. Beide Konzerne ergänzen sich bei Produkten und Absatzmärkten. Bayer ist künftig weltweit in der Branche vertreten.
Wie steht es nun um den Wettbewerb in der Branche?
Bayer muss sich gegen mächtige Rivalen behaupten. Im Milliardengeschäft mit Agrochemie hatten sich unlängst auch die US-Konzerne Dupont und Dow sowie Chemchina und die Schweizer Syngenta verbündet. Nun steigt die Marktmacht von Bayer mit Monsanto erheblich. Kritiker betrachten das mit Sorge: „Die wachsende Konzentration im Agrochemie-Geschäft verschärft einen gefährlichen Trend, an dessen Ende nach dem Willen der Agrarkonzerne die Kontrolle über die Zukunft unserer Ernährung steht“, sagt Dirk Zimmermann von der Umweltschutzorganisation Greenpeace. Bayer-Chef Werner Baumann beteuert hingegen, der Monsanto-Deal ermögliche es dem Konzern, „noch besser dabei zu helfen, gesunde, sichere und erschwingliche Lebensmittel“herzustellen.
Wie funktioniert der
Kauf?
An diesem Donnerstag möchte Bayer die Monsanto-Übernahme vollenden. Rund 57 Milliarden Dollar – den Baranteil der Übernahmekosten, der Rest sind übernommene Schulden – will Bayer am Donnerstagvormittag US-Zeit mithilfe der beteiligten Banken auf einen Schlag von Europa in die USA überweisen. Dort wird das Geld an die Monsanto-Aktionäre überwiesen. Bayer wird dann zum alleinigen Eigentümer von Monsanto, das Unternehmen verschwindet vom Kurszettel an der Wall Street.
Wie verändert sich der Bayer-Konzern durch Monsanto?
„Bayer wird Bayer bleiben“, beteuert Konzernchef Baumann, doch das Unternehmen aus Leverkusen verändert sich kräftig. Das Agrargeschäft wird durch den Zukauf verdoppelt – damit verschieben sich die Gewichte innerhalb des Konzerns, der bisher stark vom Pharmageschäft geprägt wird. Künftig sind die Geschäftsbereiche Gesundheit und Ernährung gleich groß.
Warum soll der Name Monsanto verschwinden?
Monsanto steht unter anderem wegen ruppiger Geschäftspraktiken und dem umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat unter Beschuss. Kritiker machen Glyphosat für das Artensterben und die Entstehung resistenter Unkräuter verantwortlich. Es steht zudem unter Verdacht, krebserregend zu sein. Der Name Monsanto verschwindet, weil Bayer ein bei Weitem besseres Image hat. Zugekaufte Produkte sollen ihre Namen behalten. Der BayerChef sagt, der Konzern wolle „Kritikern zuhören und mit ihnen zusammenarbeiten“, wo es eine gemeinsame Basis gebe.
Welche Folgen hat die Übernahme für Umwelt und Verbraucher? „Sowohl Bayer als Monsanto stehen für einen Intensivanbau landwirtschaftlicher Nutzpflanzen unter Einsatz von Agrochemikalien und Gentechnik“, sagt Ralf Bilke, Agrarreferent des Umweltverbands BUND in Nordrhein-Westfalen. Viele Probleme wie der Verlust der biologischen Vielfalt seien dieser Art von Landbewirtschaftung geschuldet. Die Übernahme von Monsanto zementiere dieses Agrarmodell.
Werden nach der Übernahme Stellen gestrichen?
Das lässt der Bayer-Chef offen. Baumann rechnet damit, dass die Übernahme ab 2022 jährlich 1,2 Milliarden Dollar zum operativen Gewinn beitragen wird. An welcher Stelle genau die Kosten sinken sollen, sagt Baumann nicht. Unter dem Strich soll die Belegschaft von Bayer durch die MonsantoÜbernahme wachsen. Derzeit beschäftigt der Konzern rund 100 000 Mitarbeiter, nach dem Kauf sind es etwa 115 000. Frankfurt/Main. Höhere Kosten für Kerosin und Personal werden nach Einschätzung des Airline-Verbands IATA Flugreisen verteuern und gleichzeitig die Gewinne der Airlines schmälern. Die Gesellschaften kämen voraussichtlich nicht umhin, einen Teil der Kostensteigerungen an ihre Kunden weiterzureichen, sagte IATA-Generaldirektor Alexandre de Juniac am Montag.
Lufthansa könnte von dem globalen Trend nicht so stark getroffen werden, ließ der Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr erkennen. Er rechne in den kommenden Monaten mit steigenden Ticketerlösen, sagte er am Rande der Veranstaltung. Unter anderem begrenzen Probleme des Konkurrenten Air France das Wachstum des Angebots, sodass er für Lufthansa einen Rekordsommer mit sehr hoher Auslastung erwarte.
Auch die Lufthansa hatte ihre Wachstumspläne für 2018 zusammengestrichen, weil sich die Auslieferung neuer Flugzeuge wie dem Airbus A320neo oder der C-Serie von Bombardier verzögert. Wegen der ungebrochenen Nachfrage nach Flugreisen führt das zu einer stärkeren Auslastung des verbliebenen Angebots mit höheren Durchschnittserlösen. Die IATA hat ihre globale Gewinnerwartung für die Branche auf 33,8 Milliarden USDollar (29 Milliarden Euro) gesenkt. (dpa)