Verkehrswacht droht Auflösung noch in diesem Jahr
Vorstand will sich aus Altersgründen zurückziehen und hofft auf motivierte Nachfolger auf den letzten Drücker
Sven Bartnick (52), Anlagenmonteur aus Sondershausen: Ich bin stolz auf die A-JuniorenFußballer von Eintracht Sondershausen, denn die Jungs holten den Kreismeistertitel – und das ungeschlagen. Mein Sohn Benedict spielt derzeit bei den B-Junioren, kam aber auch schon bei den Großen zum Einsatz. Bei jedem Spiel bin ich mit dabei, selbst auswärts drücke ich den Jungs die Daumen vom Spielfeldrand aus. Foto: H.Most Kyffhäuserkreis. Die Kyffhäuser Verkehrswacht hat es sich zur Aufgabe gemacht, regelmäßig Verkehrserziehung für Kinder und Erwachsene in der Region durchzuführen. Und doch droht noch in diesem Jahr die Auflösung. Der Verein hat mit den demografischen Folgen zu kämpfen und benötigt im Vorstand dringend Nachwuchs. Dabei bietet der jetzige Vorstand einem möglichen Nachfolger für eine Übergangsphase auch noch seine Hilfe an. Die Lokalredaktion sprach mit dem Vorstand über die heikle Situation. Sie treten die Flucht nach vorn an, in der Hoffnung, auf den letzten Drücker doch noch den Gau abzuwenden. Mitglieder der Kyffhäuser Verkehrswacht besuchen derzeit Stadt- und Gemeinderäte und sprechen mit Verwaltungen, um auf ihr Problem aufmerksam zu machen. Denn gerade die Kommunen seien sehr interessiert an einem Erhalt des Vereins.
„Wir werden uns als Vorstand aus Altersgründen zurückziehen. Gleichzeitig wollen wir nicht, dass die Kyffhäuser Verkehrswacht aufgelöst werden muss und suchen daher dringend Leute, die uns in den Vorstand nachfolgen möchten“, sagt Geschäftsführer Alfred Heidicke. Neben ihm gehören dem Vorstand seine Frau Heidemarie als Schatzmeisterin, Thekla Lottermoser als Vorsitzende, Monika Müller als Schriftführerin sowie Bernd Müller und Gisela Malcomeß als Beisitzer an.
Einzig Thekla Lottermoser hat sich noch nicht gänzlich entschieden, ob sie ihr Amt niederlegen wird: „Wenn sich ein paar engagierte Leute finden, die den Vorstand komplettieren, könnte ich mich dazu verleiten lassen, auch weiter als Vorsitzende zu fungieren. Aber auch nur dann.“
Der Verein Kyffhäuser Verkehrswacht wurde im Jahr 1992 gegründet und zeichnet sich seither im Altkreis Artern für die Verkehrserziehung vom Kind bis zum Senior verantwortlich. Die Problematik, dass ein neuer Vorstand gefunden werden muss, ist nicht neu. „Wir werben schon lange für neue Mitglieder und haben auch welche gewonnen. Allerdings können diese oft nur den Beitrag zahlen, aber aus beruflichen Gründen nicht mit anpacken“, sagt Thekla Lottermoser.
Aus diesem Grund werden Menschen gesucht, die Zeit haben. „Ich denke ein Alter zwischen 40 und 65 Jahren wäre gut. Vielleicht Frührentner oder junge Pensionäre“, sagt Heidemarie Heidicke. Diese seien prädestiniert, da die Einsätze der Verkehrswacht vorwiegend während der regulären Arbeitszeit oder am Wochenende stattfinden. „Wir führen als Verein keine Wettkämpfe oder große Feiern durch, aber wir leisten eine wichtigen Beitrag für die Gesellschaft“, betont Heidicke.
Der jetzige Vorstand ist auch bereit, den möglichen Nachfolgern in der Anfangszeit noch beratend zur Seite zu stehen und als normale Mitglieder im Verein zu verbleiben.
„Wir wollen den Verein ungern zu Grabe tragen. Aber wir haben auf unserer jüngsten Jahreshauptversammlung festgesetzt, dass wir im August eine außerordentliche Jahreshauptversammlung einberufen werden, um den Verein aufzulösen“, sagt Alfred Heidicke. Um dies noch zu verhindern, müssten bis spätestens Ende dieses Monats potenzielle Nachfolger für den Vorstand gefunden werden. Die Zeit drängt also.
▶
Rückzug aus Altersgründen
▶ ▶ Weitere Informationen zum Verein gibt es unter www.kyffhaeuserverkehrswacht.de.
Alfred Heidicke ist zu erreichen unter Telefon ( ) .