Kleingärtner wollen Protest ausweiten
Bad Langensalzaer Stadträte sollen über Umwandlung der Anlage in Bauland entscheiden
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() () Bad Langensalza. Die Kleingärtner der Anlage „Am Volkspark“rüsten sich erneut für Protest. Vor der Stadtratssitzung am 21. Juni wollen sie wieder vor dem Rathaus demonstrieren. Denn wie inzwischen aus dem nichtöffentlichen Teil des Hauptausschusses am Dienstagabend durchgesickert ist, will Bürgermeister Bernhard Schönau (FDP) am Beschluss über den Bebauungsplan für das Gartenanlagen-Areal festhalten.
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Volker Pöhler reagierte empört. „Es ist unfassbar, wie Schönau mit seinen Stadträten umgeht.“Denn der Bauausschuss, in dem Pöhler Mitglied ist, hatte in seiner Sitzung vergangenen Montag keinen Beschluss zum Bebauungsplan gefasst. Wegen ungeklärter Fragen wie Lärmund Naturschutz war das Thema per Abstimmung mehrheitlich von der Tagesordnung genommen worden. Gesetzeswidrig ist die Entscheidung des Bürgermeisters nicht. Und es ist auch in anderen Kommunen üblich, dass in Stadtratssitzungen ohne Ausschuss-Beschlüsse abgestimmt wird, die lediglich Empfehlungscharakter haben.
Die Kleingärtner der Schrebergarten-Anlage „Am Volkspark“ sehen das freilich anders. Als „unverschämt“bezeichnet Hans Schuller vom Vorstand, Schönaus Absicht, den Stadtrat nun entscheiden zu lassen. Gestern hat sich der Garten-Vorstand mit dem Regionalverband der Kleingärtner zu einer Beratung getroffen. Ziel ist es, den Protest auszuweiten und Unterstützer auch aus anderen Städten zu gewinnen.
Schönau verweist auf die Alternativen, die er den Kleingärtner geboten habe – Ersatzparzellen und finanzielle Entschädigung. „Ich gehöre nicht zu den Lumpen, die dem neuen Bürgermeister gleich ein Ei ins Nest legen“, sagt Schönau. Denn im Frühjahr 2019 müsse der erklären, warum es in Bad Langensalza kein Bauland gebe. (sas)