Wie entsteht Blutkrebs und wie wird man Spender?
Blutkrebs, so definiert es die DKMS, ist der Oberbegriff für bösartige Erkrankungen des Knochenmarks beziehungsweise des blutbildenden Systems, wie zum Beispiel Leukämie. Bei diesen Krankheiten wird die normale Blutbildung durch die unkontrollierte Vermehrung von entarteten weißen Blutzellen gestört.
Wegen dieser Krebszellen kann das Blut aber seine lebensnotwendigen Aufgaben nicht mehr ausführen, etwa Sauerstoff transportieren, Infektionen bekämpfen oder Blutungen stoppen. Neben der berüchtigten Chemotherapie sind Stammzellstransplantationen häufig die einzige Aussicht auf Heilung bei Blutkrebserkrankungen.
Grundsätzlich kann jeder zwischen 17 und 55 Jahren als potenzieller Stammzellspender registriert werden.
Ausschlusskriterien sind etwa starkes Unter- oder Übergewicht sowie schwere Erkrankungen und Infektionen.
In etwa 80 Prozent der Fälle werden die Stammzellen dem Spender aus der Blutbahn entnommen. Ein spezielles Medikamente steiger die Anzahl der Stammzellen im peripheren Blut, die dann über ein spezielles Verfahren direkt aus dem Blut gewonnen werden. Die Spende dauert vier bis acht Stunden an ein bis zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Es ist keine Operation notwendig.
Bei der seltenen Knochenmarkspende wird dem Spender unter Vollnarkose mit einer Punktionsnadel aus dem Beckenkamm Knochenmark (nicht Rückenmark!) entnommen. Hierbei genügen in der Regel zwei kleine Einschnitte.
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Weitere Informationen zur Knochenmarkspende unter www.dkms.de